Schwäbische Zeitung (Biberach)
Stafflanger Kindergarten kann jetzt mehr Kinder beherbergen
Stadt Biberach lässt St.-Remigius-Kindergarten für 1,4 Millionen Euro vergrößern – Tag der offenen Tür am 17. September
STAFFLANGEN - Die letzten Arbeiten sind erledigt, jetzt ist die Erweiterung des St.-Remigius-Kindergartens in Stafflangen abgeschlossen. Bei einem Pressetermin in dieser Woche stellten die Verantwortlichen vor, was sich im Inneren genau verändert hat. Eigentlich hätten die Bauarbeiten schon früher fertig sein sollen. Jedoch warf ein Wasserschaden Anfang dieses Jahres den Zeitplan um einige Monate zurück.
Im Juni 2016 starteten die Bauarbeiten im St.-Remigius-Kindergarten. Seitdem ist viel passiert. Links vom Haupteingang hat sich der kleinere, eingeschossige Bau in einen deutlich größeren, zweigeschossigen Anbau verwandelt. Auf der rechten Seite wurde die ehemalige Wohnung dem Kindergarten zugeschlagen. Dadurch konnten weitere Räume für Kinder und Erzieherinnen entstehen. Künftig können bis zu 67 Kinder dort betreut werden, bislang lag die Kapazität bei 50 Sprösslingen.
Das Gebäude im Riedbeundweg gehört der Stadt Biberach, Träger ist die katholische Kirchengemeinde St. Remigius. „Die Baumaßnahme war notwendig, weil der Platz für eine Ganztagsbetreuung mit Essensverpflegung nicht ausreichte“, erläutert Hochbauamtsleiter Siegfried Kopf-Jasinski. Durch die Erweiterung könnten jetzt ganztägige Betreuungsangebote in Stafflangen angeboten werden: „Damit werden auch in den Ortsteilen die Betreuungsangebote weiter ausgeweitet.“Rund 1,4 Millionen Euro investierte die Stadt in das Projekt.
Altes mit Neuem verbunden
Herausgekommen ist dabei eine moderne, großzügige Erweiterung, die Bestehendes mit Neuem verbindet. So wurden beispielsweise die Balken des Dachstuhls in den Ausbau des Personalraums im zweiten Obergeschoss integriert. Herzstück des neu gestalteten Kindergartens ist die Küche mit Essensbereich im ersten Obergeschoss. „Bisher mussten wir in der Mittagspause hoch in die Schule laufen“, sagt Kindergartenleiterin Sonja Eppensteiner. Das kostete Zeit, weshalb ihre Kolleginnen und sie sehr glücklich über den hausinternen Verpflegungsbereich seien.
Im gleichen Geschoss sind neue Toiletten, ein Schlafraum sowie ein Ruhe- und Leseraum entstanden. Einen Stock tiefer, also im Erdgeschoss, gibt es eine Teeküche sowie einen großzügigen Sanitärbereich. Ein Aufzug verbindet die beiden Ebenen miteinander. „Damit ist der Kindergarten jetzt barrierefrei“, freut sich Kopf-Jasinski. Er dankte allen beteiligten Firmen für die gute Zusammenarbeit. Diesen Worten schlossen sich auch Stafflangens Ortsvorsteher Helmuth Aßfalg und Rudolf Andritsch von der Kirchengemeinde an.
Ganz problemlos sind die Arbeiten aber nicht verlaufen. „Wir sind mit den Arbeiten sehr schnell vorangekommen“, sagt der Hochbauamtsleiter. Zum Jahreswechsel sei dann alles für den Einzug bereit gewesen. Doch dann standen die Erzieherinnen im Erdgeschoss plötzlich im Wasser – ein Schlauch hatte sich gelöst.
Warum? „Das ist bis heute nicht erklärbar“, sagt Architektin Manja Peter. Man habe Löcher in den Boden bohren müssen, um den Untergrund trocken zu bekommen. Wegen der Trocknung konnten die letzten Arbeiten, wie das Verlegen der Böden, erst in den Sommerferien gemacht werden. Um die Löcher zu kaschieren – das Wasser stand auch im bestehenden Teil des Kindergartens – durften sich die Kinder kleine, runde Fliesen aussuchen. Schildkröte, Bär und Löwe zieren ab sofort den Boden im Flur.