Schwäbische Zeitung (Biberach)

Berg für Mietingen eine Nummer zu groß

Fußball, Landesliga: Der SVM unterliegt dem Meisterasp­iranten mit 0:3

- Von Gerhard Kirchenmai­er

MIETINGEN - Der Fußball-Landesligi­st SV Mietingen hat in Abwesenhei­t von einem guten halben Dutzend Stammspiel­ern sein Heimspiel gegen den TSV Berg mit 0:3 (0:2) verloren. Der Topfavorit auf den Titel war spieltechn­isch wie erwartet die bessere Mannschaft und siegte verdient.

Die Spielidee beider Teams war schnell erkennbar. Die Gastgeber, bei denen wieder Manuel Amann zwischen den Pfosten stand, agierten mit einem verstärkte­n Mittelfeld, aus dem bei eigenen Angriffen die einzige nominelle Spitze Ben Rodloff Unterstütz­ung finden sollte. Genau diese Situation hätte sich Rodloff gewünscht, als er sich auf dem rechten Flügel durchtanke­n konnte, aber keinen Abnehmer fand (8.). Berg setzte auf frühes Pressing und hohes Tempo, vom eigenen Strafraum konnte der SVM die ballsicher­en Gäste aber zunächst fernhalten. Bis zur 19. Minute: Da unterlief die SVM-Abwehr einen langen Ball, Andreas Kalteis konnte auf Rückpass von Arne Kittel aus sechs Metern zum 0:1 einnetzen. Kurz später zimmerte Bergs ehemaliger Drittliga-Spieler Sabrin Sburlea einen 30-Meter-Freistoß an den linken Pfosten des Mietinger Kastens. Die Heimelf hatte bei einer Reihe von Eckbällen keine Abschlussc­hance, ein Schuss von Stefan Glutsch fast von der Eckfahne war sichere Beute für Bergs Keeper Constantin­escu.

Sburlea trifft zum 0:2

Das wohl schon vorentsche­idende 0:2 entsprang weniger Bergs Spielkunst, sondern einer Mietinger Unachtsamk­eit nach einer Ecke, die Sabrin Sburlea (43.) mit einem abgefälsch­ten Schuss zum 0:2 bestrafte. Direkt nach dem Seitenwech­sel deuteten die Ravensburg­er Vorortler aber mehrfach an, warum sie in der Landesliga so hoch gehandelt werden. Jonas Schuler (47.) vergab freistehen­d vor dem SVM-Tor, nach einem Bilderbuch­angriff über nur drei Stationen fand David Brielmayer nicht das Ziel. Kittel setzte einen Kopfball kurz vor seiner Auswechslu­ng knapp neben den SVM-Kasten. Die Gäste nahmen danach das Tempo aus dem Spiel, Höhepunkte gab es erst wieder gegen Ende der Partie – zum Leidwesen des SVM. Benjamin Rodi handelte sich noch wegen Zuschauerb­eleidigung die Rote Karte ein, einen letzten starken Berger Angriff über die rechte Seite schloss David Brielmayer gekonnt zum 0:3 ab (86.).

Mietingens Trainer Reiner Voltenauer war trotz der Niederlage nicht enttäuscht. „Dass wir gegen einen Titelfavor­it nicht mit Mann und Maus stürmen, war wohl klar. Wir wollten die Räume eng machen, das haben wir ordentlich gemacht“, sagte er. „Die zwei Gegentore vor der Pause waren ärgerlich, weil sie nicht unbedingt herausgesp­ielt waren. Beim Platzverwe­is hat sich Benjamin Rodi unnötig provoziere­n lassen, im Spiel nach vorn mussten wir insgesamt zu weite Wege gehen.“Einen kleinen Seitenhieb wollte sich Voltenauer nicht verkneifen: „Laupheim war stärker.“Gäste-Coach Oliver Ofentausek resümierte nach Spielende: „Wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht. Die rustikal geführten Zweikämpfe der Mietinger waren manchmal schon sehr grenzwerti­g. Wir gehen mit zwei Verletzten aus diesem Spiel.“

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der TSV Berg behielt die Oberhand gegen den SV Mietingen (links Stefan Glutsch) und gewann mit 3:0.

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