Schwäbische Zeitung (Biberach)
Nichts zu holen für schwache Freiburger
Leverkusen schießt sich gegen den SC den Frust weg – Streich kritisiert, verzichtet aber auf Konsequenzen
LEVERKUSEN (SID) - Christian Streich wollte nach dem 4:0 (3:0) seiner Freiburger gegen Bayer Leverkusen nichts schönreden und realistisch bleiben: „Das war sehr schlecht, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben. In dieser Verfassung ist Leverkusen aber auch kein Maßstab für uns“, so der Trainer, dessen Mannschaft zuvor teilweise wie paralysiert wirkte und in der Offensive kaum etwas zustande brachte. Dennoch gehe es nun weiter. „Wir dürfen den Jungs keinen Druck machen, sondern müssen sie auf dem Weg begleiten“, so Streich. Seinem Kollegen Heiko Herrlich stand dagegen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Leistung und Ergebnis passen heute perfekt zusammen.“Die Leverkusener zeigten teilweise sehr gute Ballstafetten, kombinierten effektiv und offenbarten viel Spielfreude.
Drei Bundesligasiege in 22 Spielen hatte Herrlich in der Saison 2009/ 10 mit dem VfL Bochum gefeiert, mit seinem ersten Erfolg als Bayer-Trainer ist Herrlich nun endgültig im Oberhaus angekommen. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte der 45-Jährige, dessen Mannschaft mit dem ersten Saisonerfolg der so sehnlich erhoffte Befreiungsschlag gelang. Freiburg rutschte hingegen auf Platz 16 ab. Den Druck haben wir heute schon gespürt“, sagte Bayer-Angreifer Kevin Volland, der gegen erschreckend schwache Freiburger im Doppelpack traf (21./34.): „Wenn du das heute verlierst, hängst du richtig drin.“Neben Volland war Charles Aránguiz (29.) schon vor der Pause erfolgreich, die Begegnung frühzeitig entschieden, Julian Brandt (86.) machte den vierten Treffer.
Freiburg ließ indes die Leidenschaft aus dem BVB-Spiel komplett vermissen, als die Breisgauer in Unterzahl ein 0:0 erkämpften. „Leverkusen war zu stark für uns heute. Wir waren absolut chancenlos“, so Streich.