Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gediegene, leichte Kost
Die Kanzlei (ARD, Dienstag, 20.15 Uhr)
„Neustart“heißt es zu Beginn der dritten Staffel der Nachfolgeserie von „Der Dicke“. Fast 14 Millionen Zuschauer haben die zweite Staffel gesehen, die nächsten acht Dienstagabende sind also für viele Serienfans ein Muss. Endlich floriert die Kanzlei der Hamburger Anwälte wieder. Die Gefahr, die Zulassung zu verlieren, ist gebannt, die Geldforderung eines Erpressers vom Tisch. Und die Fälle von Isa von Brede (Sabine Postel) und Markus Gellert (Herbert Knaup) fordern natürlich wieder ihre volle Aufmerksamkeit. Gellert vertritt einen Rapper, den eine internationale Plattenfirma haben will und der aber noch an einen anderen Vertrag gebunden ist. Isa von Brede muss derweil einer jungen Mutter helfen, die behauptet, dass ihre kleine Tochter vor einem Supermarkt entführt worden sei. Die Polizei kann das Kind nicht finden und hat den Verdacht, dass die Mutter ihr Kind getötet hat. Und so begeben sich die beiden Anwälte mit ihren Gehilfinnen Gudrun und Yasmin auf Spurensuche, stets nah an den Menschen, stets fern vom trockenen Paragrafenstudium. Gediegen, nicht richtig spannend, leichte Kost, aber gut gemacht und unterhaltsam. Der stets feste Glaube an das Gute im Menschen ist Programm und wohl auch Zeitgeschmack. Was lange Zeit bezweifelt wurde, scheint gelungen. Dieter Pfaff, der nach 52 Folgen „Der Dicke“verstorben ist, hat würdige Nachfolger gefunden.