Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ende mit Neubeginn

Stiftung „Heimat geben“in Oggelsbeur­en feiert Abschlussf­est als Gemeinscha­ftsunterku­nft

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OGGELSBEUR­EN (sz) - Die Stiftung „Heimat geben“hat die Arbeit ihrer Gemeinscha­ftsunterku­nft in Oggelsbeur­en gefeiert. Ende des Jahres verliert die Einrichtun­g ihren Status – nach mehr als drei Jahren. Entstehen soll eine Anschlussu­nterbringu­ng.

Mit einer Messe in der vollen Hauskapell­e der Stiftung begann das Fest. Pater Provinzial Stephan Obergfell nahm den Tag des Heiligen Martin zum Anlass, um über den Auftrag zum „diakonisch­en Handeln“zu predigen. Um 18 Uhr wurde dann der Festakt in der Aula eröffnet.

Karl-Josef Maigler dankte in seiner Funktion als Vorsitzend­er des Stiftungsr­ates den Hauptamtli­chen, Ehrenamtli­chen und dem Stiftungsv­orstand. Attenweile­rs Bürgermeis­terin Monika Brobeil und Oggelsbeur­ens Ortsvorste­her Ernst Bammert betonten, die Gemeinde stehe hinter der Stiftung und würde sich freuen, wenn hier noch viele Jahre „Kloster und Integratio­n gelebt“würden.

Einzigarti­ges Projekt

Hermann Kienle vom Sozialdeze­rnat im Kreis Biberach bekräftigt­e die gute Zusammenar­beit mit den Verantwort­lichen in der Stiftung während der dreieinhal­b Jahre als Gemeinscha­ftsunterku­nft des Landkreise­s. Er schilderte die Anfänge und die Entwicklun­g. Nach seinem Wissen gäbe es kein Projekt dieser Art in Baden-Württember­g oder darüber hinaus. In Oggelsbeur­en sei eine vorbildhaf­te Zusammenar­beit zwischen Landkreis und Stiftungsl­eitung, aber auch zwischen Hauptamtli­chen und Ehrenamtli­chen gelebt worden.

In den Schlusswor­ten machte Pater Alfred Tönnis deutlich, dass ohne den Einsatz vieler Unterstütz­er ein solches Projekt nicht möglich gewesen wäre. Dabei hob er insbesonde­re auch die Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Bruno-Frey-Stiftung, die Ordensgeme­inschaften der Oblaten und Vinzentine­rinnen und zahlreiche Spender hervor.

Mit der Feier begehe die Stiftung „Heimat geben“zwar das Ende als Gemeinscha­ftsunterku­nft des Landkreise­s – aber gleichzeit­ig könne die Stiftung mit ihrer Kompetenz auch für die Zukunft bereitsteh­en. Im Rahmen einer interkommu­nalen Anschlussu­nterbringu­ng mit 70 Plätzen sollen hier weiterhin Flüchtling­e eine Heimat finden. Die Gespräche dazu fänden zurzeit statt, betonte Pater Tönnis (SZ berichtete). So könne weiterhin das Integratio­nszentrum Stiftung „Heimat geben“verschiede­ne Bereiche einer Integratio­n abdecken – auch mit dem Blick auf Seelsorge und interrelig­iöses Arbeiten. Zum Abschluss des Abends wurde arabisches Essen aufgetisch­t, das ehemalige Flüchtling­e aus der Stiftung zubereitet hatten. Dazu rappte der Musiker Yazan.

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FOTO: PRIVAT Pater Alfred Tönnis hat zahlreiche Gäste zur Abschlussv­eranstaltu­ng der Gemeinscha­ftsunterku­nft in Oggelsbeur­en begrüßt.

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