Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gemeinde verabschiedet Pfarrer Meckler
Kirche voll besetzt – Schuldbekenntnis alleine gesprochen
BAD SCHUSSENRIED (sz) - Die Mitglieder der Seelsorgeeinheit Bad Schussenried haben am Wochenende mit einem feierlichen Gottesdienst Pfarrer Joachim Meckler verabschiedet. Mehr als 60 Ministranten, die Blutreitergruppe Bad Schussenried, Pater Toni Weidelener, die zwei ehemaligen Vikare Pfarrer Jürgen Brummwinkel und der Bischöfliche Sekretär Florian Störzer sowie Pfarrvikar Stier und Diakon Hirschle zogen mit Pfarrer Meckler zu dessen Abschiedsgottesdienst unter feierlichen Orgelklängen von Kirchenmusikdirektor Matthias Wolf in die voll besetzte Kirche ein.
„Damals vor 19 Jahren …“, mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Meckler den Gottesdienst und zog einige Vergleiche zu seiner Investitur. Ein ergreifendes Zeichen setzte er, indem er die Gemeinde bat, alleine das Schuldbekenntnis sprechen zu dürfen und sie aufforderte, die Vergebungsbitte für ihn zu sprechen.
Das Thema seiner Predigt war die Schönheit des Glaubens und die Freude daran. Er führte drei Aspekte auf: Der ihm wichtig gewordene Satz von Papst Benedikt „Wer glaubt, ist nie allein“, in der Feier der Liturgie ist der Himmel zu spüren und Kirche haben zu wollen, geht nicht ohne Kirche zu sein. Er selber habe in seinen 19 Jahren in der Seelsorgeeinheit Bad Schussenried immer wieder den Himmel gespürt, sowohl in den Gottesdiensten als auch in den unterschiedlichen Begegnungen mit der Gemeinde.
Vor der Gabenbereitung überreichten zwei Ministranten mit begleitenden Worten von Pfarrvikar Stier das Geschenk der Pfarrgemeinden St. Magnus, St. Oswald, St. Sebastian Heilig Kreuz sowie der Stadt Bad Schussenried und der Gemeinde Allmannsweiler. In dankbarer Erinnerung und als Zeichen der Verbundenheit durch die Feier der Eucharistie erhielt Pfarrer Meckler einen Kelch und eine Hostienschale, die nach der Segnung eingesetzt wurden.
Der Kirchenchor und das Orchester von St. Magnus begleiteten den Gottesdienst mit feierlichen musikalischen Werken. Sie verabschiedeten ihren Präses insbesondere mit den Liedern „Wer glaubt, ist nie allein“und „Geh unter der Gnade, geh mit Gottes Segen“. Flotte Klänge der Stadtkapelle Bad Schussenried führten die Gäste ins Gemeindezentrum zum anschließenden Stehempfang. Bei den persönlichen Begegnungen verabschiedeten sich viele Gemeindemitglieder mit herzlichen Dankesworten, mancher Träne und Umarmung von ihrem Pfarrer Meckler.