Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zwei Wochen Budenzauber
Mit Musik und nachdenklichen Tönen hat der Christkindles-Markt begonnen.
BIBERACH - Mit weihnachtlicher Musik, nachdenklichen Worten vom Oberbürgermeister Norbert Zeidler und dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Gustav Eisinger und einer Mitmachaktion für Kinder ist am Samstag der Biberacher Christkindles-Markt gestartet. Bereits zum
19. Mal lädt der Markt in der Innenstadt zum Bummeln ein. Die 75 Marktbuden haben noch bis zum
17. Dezember für Besucher geöffnet. Pünktlich zum Start des Adventsmarkts hatte es in der vergangenen Woche geschneit. Der Schnee auf den festlich dekorierten Buden sorgte für die richtige Stimmung. Das führte Oberbürgermeister Norbert Zeidler auf die Mithilfe von Wolfgang Winter zurück, der bei der Organisation des Markts beteiligt war. „Nomen ist Omen“, sagte Biberachs Oberbürgermeister. Wolfgang Winter, Leiter des Bauverwaltungsamts, gehört seit diesem Jahr zum neuen Organisationsteam, nachdem Siegfried Brugger, ehemaliger Leiter des Bauverwaltungsamts, und Karl Sauter, ehemaliger Marktleiter, nach dem Christkindles-Markt 2016 in den Ruhestand verabschiedet wurden.
Kerze als Symbol
Dieser dauerte für Karl Sauter nur kurz an. Er hatte kurzfristig die Organisation des Budenaufbaus übernommen, nachdem Kai-Uwe Kirschner, Mitarbeiter des Bauverwaltungsamts, im November nach einem Schlaganfall verstorben war. „Da Herr Kirschner einen großen Teil zur Organisation beigetragen hat, möchte ich ihn hier bewusst mit reinnehmen“, sagte Oberbürgermeister Zeidler. Und bat die Besucher um einen Moment der Stille im Gedenken an den städtischen Mitarbeiter.
Im Anschluss holte Nobert Zeidler zwei Kinder auf die Bühne. Einem gab er einen Bewegungsmelder in die Hand, dem anderen eine Kerze. Mit den beiden Symbolen forderte er die Besucher auf, in der dunklen Jahreszeit wie ein Bewegungsmelder anzugehen in einer dunklen Straße und „Licht zu werden für andere“. Und wie eine Kerze „herzlich und warm zu sein“. Besonderen Dank richtete Zeidler an das neue Organisationsteam, das den Markt trotz der Widrigkeiten wieder zu dem gemacht hat, was er ist. „Um das zu schaffen, waren viele Hände erforderlich“, sagte Zeidler.
Gustav Eisinger, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Biberach, schloss sich diesem Dank an. Und erweiterte ihn um die Besucher, ohne die der Markt nicht funktionieren würde. „Christkindles-Markt heißt, sich treffen und sich begegnen“, sagte Eisinger. Anschließend schlug er einen nachdenklicheren Tonfall an. Er wies darauf hin, dass sich durch die Digitalisierung viel verändert und durch die Option alles im Internet zu kaufen auch das Stadtbild in Biberach in fünf Jahren ganz anders aussehen werde. Dann gebe es in den Straßen keine leuchtenden Schaufenster mehr, dafür aber eine höhere Arbeitslosigkeit. Virtuell gebe es auch keine Menschen oder Begegnungen. Doch diese seien „durch nichts zu ersetzen“, so Eisinger.
Im Anschluss an die offizielle Eröffnung gab es Lebkuchen für die Besucher vor der Weihnachtsbühne. Dann spielte die Zimmerer-Kapelle und die Mitglieder der ZimmererInnung Biberach bauten eine besondere Aktion für die kleinsten Marktbesucher auf. Mithilfe der ZimmerLeute durften sie von einem sternförmigen Holzbalken ihren eigenen Stern sägen.
Krippe begeistert Kinder
Die Erwachsenen hatten derweil Zeit, einen Glühwein zu trinken oder das vielfältige Angebot an weihnachtlichen Artikeln wie Baumschmuck, Kerzen oder Töpferwaren zu entdecken. Kinder und Eltern waren auch in diesem Jahr bei der Eröffnung wieder gleichermaßen von der lebendigen Krippe mit Esel und Schafen begeistert. Diese zeigt mit lebensgroßen Holzfiguren die Szene im Stall von Bethlehem. Video und zur Eröffnung des Biberacher Christkindles-Markts finden Sie unter: