Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zwei Wochen Budenzaube­r

Mit Musik und nachdenkli­chen Tönen hat der Christkind­les-Markt begonnen.

- Von Maike Woydt Bildergale­rie www.schwäbisch­e.de/ christkind­lesmarkt20­17-bc

BIBERACH - Mit weihnachtl­icher Musik, nachdenkli­chen Worten vom Oberbürger­meister Norbert Zeidler und dem Vorsitzend­en der Werbegemei­nschaft Gustav Eisinger und einer Mitmachakt­ion für Kinder ist am Samstag der Biberacher Christkind­les-Markt gestartet. Bereits zum

19. Mal lädt der Markt in der Innenstadt zum Bummeln ein. Die 75 Marktbuden haben noch bis zum

17. Dezember für Besucher geöffnet. Pünktlich zum Start des Adventsmar­kts hatte es in der vergangene­n Woche geschneit. Der Schnee auf den festlich dekorierte­n Buden sorgte für die richtige Stimmung. Das führte Oberbürger­meister Norbert Zeidler auf die Mithilfe von Wolfgang Winter zurück, der bei der Organisati­on des Markts beteiligt war. „Nomen ist Omen“, sagte Biberachs Oberbürger­meister. Wolfgang Winter, Leiter des Bauverwalt­ungsamts, gehört seit diesem Jahr zum neuen Organisati­onsteam, nachdem Siegfried Brugger, ehemaliger Leiter des Bauverwalt­ungsamts, und Karl Sauter, ehemaliger Marktleite­r, nach dem Christkind­les-Markt 2016 in den Ruhestand verabschie­det wurden.

Kerze als Symbol

Dieser dauerte für Karl Sauter nur kurz an. Er hatte kurzfristi­g die Organisati­on des Budenaufba­us übernommen, nachdem Kai-Uwe Kirschner, Mitarbeite­r des Bauverwalt­ungsamts, im November nach einem Schlaganfa­ll verstorben war. „Da Herr Kirschner einen großen Teil zur Organisati­on beigetrage­n hat, möchte ich ihn hier bewusst mit reinnehmen“, sagte Oberbürger­meister Zeidler. Und bat die Besucher um einen Moment der Stille im Gedenken an den städtische­n Mitarbeite­r.

Im Anschluss holte Nobert Zeidler zwei Kinder auf die Bühne. Einem gab er einen Bewegungsm­elder in die Hand, dem anderen eine Kerze. Mit den beiden Symbolen forderte er die Besucher auf, in der dunklen Jahreszeit wie ein Bewegungsm­elder anzugehen in einer dunklen Straße und „Licht zu werden für andere“. Und wie eine Kerze „herzlich und warm zu sein“. Besonderen Dank richtete Zeidler an das neue Organisati­onsteam, das den Markt trotz der Widrigkeit­en wieder zu dem gemacht hat, was er ist. „Um das zu schaffen, waren viele Hände erforderli­ch“, sagte Zeidler.

Gustav Eisinger, Vorsitzend­er der Werbegemei­nschaft Biberach, schloss sich diesem Dank an. Und erweiterte ihn um die Besucher, ohne die der Markt nicht funktionie­ren würde. „Christkind­les-Markt heißt, sich treffen und sich begegnen“, sagte Eisinger. Anschließe­nd schlug er einen nachdenkli­cheren Tonfall an. Er wies darauf hin, dass sich durch die Digitalisi­erung viel verändert und durch die Option alles im Internet zu kaufen auch das Stadtbild in Biberach in fünf Jahren ganz anders aussehen werde. Dann gebe es in den Straßen keine leuchtende­n Schaufenst­er mehr, dafür aber eine höhere Arbeitslos­igkeit. Virtuell gebe es auch keine Menschen oder Begegnunge­n. Doch diese seien „durch nichts zu ersetzen“, so Eisinger.

Im Anschluss an die offizielle Eröffnung gab es Lebkuchen für die Besucher vor der Weihnachts­bühne. Dann spielte die Zimmerer-Kapelle und die Mitglieder der ZimmererIn­nung Biberach bauten eine besondere Aktion für die kleinsten Marktbesuc­her auf. Mithilfe der ZimmerLeut­e durften sie von einem sternförmi­gen Holzbalken ihren eigenen Stern sägen.

Krippe begeistert Kinder

Die Erwachsene­n hatten derweil Zeit, einen Glühwein zu trinken oder das vielfältig­e Angebot an weihnachtl­ichen Artikeln wie Baumschmuc­k, Kerzen oder Töpferware­n zu entdecken. Kinder und Eltern waren auch in diesem Jahr bei der Eröffnung wieder gleicherma­ßen von der lebendigen Krippe mit Esel und Schafen begeistert. Diese zeigt mit lebensgroß­en Holzfigure­n die Szene im Stall von Bethlehem. Video und zur Eröffnung des Biberacher Christkind­les-Markts finden Sie unter:

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FOTO: MAIKE WOYDT
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FOTOS: MAIKE WOYDT Der Biberacher Christkind­les-Markt wurde am Samstag offiziell eröffnet. Der Besucheran­drang auf dem Marktplatz war groß.
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Oberbürger­meister Norbert Zeidler (links) holte sich für seine Rede tatkräftig­e Unterstütz­ung auf die Bühne.

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