Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ulmer Zelt verwandelt sich in Biberacher Winterzelt
Verein Junge Musikkultur organisiert viertägige Veranstaltungsreihe – Neue Heimat für „Christmas Session“
BIBERACH - Gigelberg statt Friedrichsau, Schneeflocken statt Sonne: Der Verein Junge Musikkultur (Jumuk) holt das Ulmer Zelt in der Adventszeit nach Biberach. Zirkus, Chorgesänge, Romantik und die „Christmas Session“– all das gibt es ab dem 17. Dezember auf rund 550 Quadratmetern zu erleben. Der Vorverkauf für die „Christmas Session“startet am heutigen Montag, 4. Dezember. Für die restlichen Veranstaltungen des ersten Biberacher Winterzelts gibt es Karten ab Mittwoch, 6. Dezember.
„Wir haben das Ulmer Zelt aus purer Verzweiflung angemietet“, sagt die Jumuk-Vorsitzende Stephanie Rossknecht lachend. „Nein, im Ernst: Wir waren dringend auf der Suche nach einem Veranstaltungsort für die zehnte ,Christmas Session‘.“Das Konzert, bei dem Schüler der Musikschule Tritonal Lieder im Zeichen von Liebe und Frieden präsentieren, konnte im vergangenen Jahr im Liebherr-Werk am Flugplatz stattfinden. „Damit hat uns Liebherr quasi den Kragen gerettet“, sagt Rossknecht. „Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder Probleme, eine geeignete Halle für unsere ,Christmas Session‘ zu finden. Die Gigelberghalle war beispielsweise nicht immer verfügbar“, erläutert Rossknecht. Hintergrund ist, dass sich die „Christmas Session“immer größerer Beliebtheit erfreut. 2016 wurde mit 1300 Besuchern ein neuer Zuschauerrekord erreicht.
So kam den Verantwortlichen die Idee, das Ulmer Zelt anzumieten. „Wir hatten Glück, dass es in dieser Zeit noch frei war“, freut sich Rossknecht. Und da sich das Zelt mit nur einer Veranstaltung nicht rechnete, strickte Jumuk ein vier Abende füllendes Programm. Den Anfang am Sonntag, 17. Dezember, macht das Luther-Pop-Oratorium von Dieter Falk und Michael Kunze. Die Kirchenchöre der evangelischen Kirchengemeinde Wain und der katholischen Kirchengemeinde Schwendi stehen an diesem Abend gemeinsam mit dem Chor Vocal Dream unter der Gesamtleitung von Sarah Locher und Sonja Walter auf der Bühne. Mehr als 100 Sänger sowie eine 16köpfige Band zeichnen durch Musik die Geschehnisse rund um die Person Martin Luthers nach.
Einen Tag später, am Montag, 18. Dezember, kommt dann die Romantik ins Zelt – und zwar in Gestalt von „Candle Light Acoustic Session“mit Nic Diamond & The Mellow Tunes. Die Sängerinnen von Tritonal zeigen bei Kerzenschein und Klaviertönen ihr Können. Mit ihren „stimmgewaltigen Balladen wollen sie die weihnachtliche Stimmung herbeizaubern“, erläutert Rossknecht. „Damit bieten wir den Nachwuchskünstlern neben der ,Christmas Session‘ eine weitere Bühne.“
Doch im Winterzelt wird es nicht nur musikalisch, sondern auch akrobatisch. Der Kinder- und Jugendzirkus Kissimo der TG Biberach erobert am Dienstag, 19. Dezember, die Manege. Luftartistik, Jonglieren oder Clownerie – die jungen Akteure wollen die Besucher mindestens genauso beeindrucken wie bei der Jahresgala „Zelt 2017“im Frühjahr. Rossknecht ist sich sicher: „Das Thema ,Zirkus‘ passt natürlich wunderbar zu einem Biberacher Winterzelt.“Den Abschluss macht die „Christmas Session“am Donnerstag, 21. Dezember.
Alle Veranstaltungen sollen bis 22 Uhr zu Ende sein, um die Nachtruhe der Anwohner nicht zu stören, betont Stephanie Rossknecht. Das Zelt biete Platz für rund 1000 Besucher. Sollte die erste Auflage des Biberacher Winterzelts ein Erfolg werden, könnte es eine Fortsetzung geben. Zumindest an Ideen mangelt es den Organisatoren nicht. Rossknecht sagt: „Uns fallen ständig neue Dinge ein. Ideen für ein zweites Biberacher Winterzelt hätten wir genügend.“
Eintrittskarten mit Ausnahme der „Christmas Session“können ab dem 6. Dezember unter anderem beim Kartenservice der Stadt Biberach, bei der Schwäbischen Zeitung und online unter www.reservix.de gekauft werden. Der Vorverkauf für die „Christmas Session“startet heute, Montag. Vorverkaufsstellen sind das Tweety, der Soundcircus, Bines Wohnzimmer und die Musikschule Tritonal.