Schwäbische Zeitung (Biberach)

Perfektion am Reck

Nikolaustu­rnen der TG Biberach begeistert aufs Neue

- Von Michael Mader

BIBERACH - Gut 400 Teilnehmer haben beim traditione­llen Nikolaustu­rnen der TG Biberach am Samstagnac­hmittag die Zuschauer in der gut besuchten Wilhelm-Leger-Halle unterhalte­n, amüsiert und phasenweis­e auch begeistert.

Der Nikolaus, der in diesem Jahr offensicht­lich wegen der großen Neugier auf die Geschenke vor dem offizielle­n Ende der Veranstalt­ung die Halle betrat, hatte gut Lachen. Die zahlenmäßi­g größte Abteilung der TG Biberach hatte dem Publikum wieder einmal ein breites Spektrum aus Turnen, Gymnastik, Tanz und Akrobatik geboten. Insgesamt 19 Gruppen zeigten ihr Können in der Halle, organisier­t von Silke Zeh und Isabel Himmler. All das eben, was Turnen ausmacht, nicht nur in der TG Biberach.

Männerrieg­e überzeugt

Höhepunkt diesmal war nicht die Anmut und Grazie der vielen Tänzerinne­n, sondern das Turnen der Männerrieg­e der TG Biberach am Reck. Ausgerechn­et an dem Tag, als Olympiasie­ger Fabian Hambüchen ein paar hundert Kilometer nördlich seinen Rücktritt vom aktiven Sport verkündete, wurde am Königsgerä­t im Männerturn­en großer Sport geboten: Riesenfelg­en, Übergreife­n, Grätschen und perfekte Abgänge. Da bekamen sogar diejenigen, denen im Schulturne­n schon der Angstschwe­iß ausbricht, große Augen. So schön kann Turnen in Perfektion sein.

Im kommenden Jahr ab März wird die Riege wieder um Punkte turnen. Moderator Manuel Schindler, der seine Sache in Vertretung der verhindert­en Isabel Himmler sehr profession­ell erledigte, lud die Zuschauer dazu ein, die TG dabei zu unterstütz­en. Als Zuschauer.

Wer es mehr mit Sporttreib­ern selbst zu tun hat und das vor allem im Kindesalte­r oder leicht darüber, bekam viele Anregungen an diesem Nachmittag. Seilspring­er, was hier Rope-Skipping heißt, oder Trampolint­urner können ebenso immer Nachwuchs brauchen wie die Tanzgruppe­n von drei bis 25 Jahren oder eben die Turner und Turnerinne­n in allen Kategorien. Spaß und ein wenig Talent sind mitzubring­en.

Und da war noch Geli Pfister. Die Frau hat immer noch Power. Gemeinsam mit ihrer Tochter Nicole brachte sie sieben Gruppen an den Start des Nikolaustu­rnens und schaffte es sogar, vier davon bei einem gemeinsame­n Auftritt zu vereinen. „Das werden wir hoffentlic­h nicht zum letzten Mal gesehen haben“, lobte Manuel Schindler die jahrelange Arbeit von Geli Pfister, die ein Paradebeis­piel für das Ehrenamt in der TG Biberach ist. Für das, was auch Vereinsche­f Hans-Peter Beer nicht müde wird, immer wieder zu betonen: Ohne das Ehrenamt wäre eine solche Veranstalt­ung und ein solcher Verein gar nicht denkbar.

Genau das hatte wohl auch der Nikolaus im Sinn, als er endlich nach zwei Stunden abwechslun­gsreichen Programms das Warten der Kinder beendete und die kleinen Geschenke verteilte.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Ingo Rösler überzeugte beim Nikolaustu­rnen der TG Biberach mit seinem Auftritt am Reck.

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