Schwäbische Zeitung (Biberach)
Turbulente Festtagskomödie
„Daddy’s Home 2“: Hahnenkampf der vier Väter
Die Saison der Weihnachtsfilme ist in vollem Gange. Während sich in „Bad Moms 2“drei aufsässige Mütter gegen den Festtagsstress stemmen, geht es nun in „Daddy’s Home 2“um das vermeintlich stärkere Geschlecht: Vier Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sehen sich in der amerikanischen Komödie dazu verdammt, das diesjährige Weihnachtsfest gemeinsam zu bestreiten.
Verkörpert werden die Dads von Mark Wahlberg, Mel Gibson, Will Ferrell und John Lithgow. Regisseur Sean Anders hatte bereits den Vorläufer von 2015, „Daddy’s Home“in die Kinos gebracht. Nachdem Brad (Ferrell) und Dusty (Wahlberg) im Vorgängerfilm lernen mussten, wie es ist, sich als biologischer Vater auf der einen, als Stiefvater auf der anderen Seite eine Patchwork-Familie zu teilen, werden sie diesmal vor eine neue Herausforderung gestellt: Ausgerechnet die Väter der beiden haben sich angekündigt. Während Brads Vater (Lithgow) einfühlsam und gefühlvoll agiert, ist Dustys Daddy (Gibson) ein ausgesuchter Macho. Kaum eine Frau scheint sicher zu sein vor dem betagten Schürzenjäger mit den fragwürdigen Manieren. Zusammen macht man sich auf in das Weihnachtsdomizil, wo den vier Herren ein Hahnenkampf der besonderen Art bevorsteht.
Nicht alles ist toll an diesem recht testosteronreichen Film, aber das Zusammenspiel der vier Hauptcharaktere funktioniert. Das Drehbuch wartet zudem mit ein paar wirklich amüsanten Ideen auf, die Dialoge zielen nur hie und da unter die Gürtellinie. Als Pendant jedenfalls zu „Bad Moms 2“funktioniert „Daddy’s Home 2“. (dpa)
Daddy’s Home. Regie: Sean Anders. Mit Will Ferrell, Mel Gibson, Mark Wahlberg, John Lithgow. USA 2017. 100 Minuten. FSK ab 6.