Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gemeinde hilft Jugendverein bei Kaution für neuen Raum
Vorstand stellt sich Ummendorfer Räten vor – Aktuell 30 Mitglieder
UMMENDORF - Der Jugendverein Ummendorf hat seine Arbeit dem Gemeinderat präsentiert. Bei der Gelegenheit baten die Jugendlichen um Unterstützung, damit sie die Kaution für ihren neuen Raum stellen können.
Die Vorstandsmitglieder des Jugendvereins hatten eine Präsentation mit Bildern vorbereitet, die die Aktivitäten des Vereins zeigten. So hat der Verein zum Beispiel den Grillplatz am Bühl erneuert, Müll entsorgt, morsche Bänke und den alten Betongrillring erneuert. Seit 2015 helfen die jungen Leute, den Kreuzberg winterfest zu machen. „Eine tolle Aktion, die ältere und junge Generation vereint“, sagten die Vorstandsmitglieder. Im Ummendorfer Ried wurde ein Grundstück aufgeräumt, beim Dorfputz Müll eingesammelt. Am Kinderferienprogramm beteiligte sich der Verein mit einem Kletterausflug, der ausgebucht war. Um die Kasse aufzubessern, wurden ein Denneteverkauf beim Fasnetsumzug und Kuchenverkäufe auf dem Biberacher Wochenmarkt organisiert. Unterstützt von Gemeinde und Kreisjugendring, stand außerdem die Küchenrenovierung auf dem Programm.
Aktuell zählt der Jugendverein 30 Mitglieder. Seit rund sechs Wochen gibt es auch wieder eine Jugendgruppe mit fünf bis sechs Mitgliedern. In der Vergangenheit waren Versuche, eine solche Gruppe zu etablieren, ohne Erfolg geblieben. Prüfungsstress der Gruppenleiter einerseits und Sommermonate, in denen andererseits die Jugendlichen der Gruppe fern blieben, nannten die Vorstandsmitglieder als Ursachen.
Zum Abschluss baten sie den Gemeinderat um Unterstützung. Sie haben einen neuen Raum im katholischen Gemeindehaus gefunden, den sie mietfrei nutzen dürfen. Die 1000 Euro Kaution könnten sie aber nicht stemmen, berichteten sie.
Keine Spur von lustlos
Aus den Reihen der Gemeinderäte bekam der Jugendverein Lob. „Es hat sich etwas getan“, sagte Thomas Dörflinger. Karin Schraivogel hob hervor, der Verein habe sich weiterentwickelt und beteilige sich an vielen Projekten. „Vor dem, was ihr macht, kann man den Hut ziehen. Ihr widersprecht allen Vorurteilen über die Generation lustlos“, fand Simon Özkeles. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, die Kaution entweder in bar oder in Form einer Bürgschaft zu übernehmen.