Schwäbische Zeitung (Biberach)
Berkheims Finanzen bleiben stabil
Kämmerer Manfred Saitner zieht positive Bilanz – Gewerbesteuer besser als kalkuliert
BERKHEIM - Trotz vieler Investitionen steht die Gemeinde Berkheim weiterhin finanziell gut da. So lautet das Fazit von Kämmerer Manfred Saitner im telefonischen Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Die Räte beschäftigten sich am Dienstagabend gleich in mehreren Tagesordnungspunkten mit der Finanzlage der Kommune.
Das Ergebnis der Jahresrechnung 2016 der Gemeinde Berkheim sei nochmals besser ausgefallen als erwartet, so Saitner. Dabei bezieht sich der Kämmerer insbesondere auf die Ersparnisse. Knapp 1,3 Millionen Euro blieben unterm Strich in der Rücklage, kalkuliert hatte die Gemeinde ursprünglich einmal mit etwa 530 000 Euro. Dieser positive Trend soll sich auch im aktuellen Haushaltsjahr fortsetzen. Saitner geht davon aus, dass die Rücklage etwa eine Million Euro bis Ende 2017 betragen könnte. Veranschlagt waren rund 650 000 Euro.
Guter Handlungsspielraum
Hauptgrund für diese Entwicklung sind die Gewerbesteuereinnahmen. „Diese haben sich in den vergangenen Jahren bei etwa einer Million Euro stabilisiert“, erläutert Saitner. Die Gemeinde habe bei der Gewerbesteuer „vorsichtig kalkuliert“, weshalb sich die Mehreinnahmen jetzt positiv auf die Rücklage auswirkten. Laut vorläufigem Ergebnis geht die Verwaltung für 2017 von Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro aus – 340 000 Euro mehr als zunächst angenommen. Das verschaffe der Kommune einen guten Handlungsspielraum für Investitionen im kommenden Jahr, so Saitner.
Welche Projekte Berkheim 2018 angehen möchte – darüber machten sich die Räte am Dienstag ebenfalls Gedanken. „Es zeichnet sich ab, dass das Investitionsvolumen wieder bei etwa drei Millionen Euro liegen könnte“, sagt der Kämmerer und verweist darauf, dass der Haushalt erst im kommenden Jahr verabschiedet wird. „In den vergangenen Jahren haben wir ohne den Nahwärmebetrieb immer etwa drei Millionen investiert.“Wichtigste Eckpunkte seien in 2018 der Breitbandausbau, der Abschluss des Landessanierungsprogramms (Neue Ortsmitte) und der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses. „Die Erschließungen der Baugebiete stehen zwar ebenfalls im kommenden Jahr an, wurden aber bereits im Haushalt 2017 finanziert und werden nun über Haushaltsreste abgewickelt“, ergänzt der Kämmerer.
Neubau für Feuerwehr
Der Neubau für die Berkheimer Wehr soll wie berichtet auf einem Teil des Raiba-Geländes entstehen. Etwa 1,2 Millionen Euro könnte das Projekt am Ende kosten. Wie viel die Gemeinde davon genau selber stemmen muss, ist derzeit noch unklar. Erst muss die Verwaltung entsprechende Zuschussanträge stellen, was in den nächsten Monaten passieren soll. „Sollte die Finanzierung gesichert sein, könnten im Herbst 2018 die Arbeiten starten“, sagt Saitner und betont nochmals: „Aber erst müssen die Zuschussanträge bewilligt sein.“