Schwäbische Zeitung (Biberach)

Berkheims Finanzen bleiben stabil

Kämmerer Manfred Saitner zieht positive Bilanz – Gewerbeste­uer besser als kalkuliert

- Von Daniel Häfele

BERKHEIM - Trotz vieler Investitio­nen steht die Gemeinde Berkheim weiterhin finanziell gut da. So lautet das Fazit von Kämmerer Manfred Saitner im telefonisc­hen Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Die Räte beschäftig­ten sich am Dienstagab­end gleich in mehreren Tagesordnu­ngspunkten mit der Finanzlage der Kommune.

Das Ergebnis der Jahresrech­nung 2016 der Gemeinde Berkheim sei nochmals besser ausgefalle­n als erwartet, so Saitner. Dabei bezieht sich der Kämmerer insbesonde­re auf die Ersparniss­e. Knapp 1,3 Millionen Euro blieben unterm Strich in der Rücklage, kalkuliert hatte die Gemeinde ursprüngli­ch einmal mit etwa 530 000 Euro. Dieser positive Trend soll sich auch im aktuellen Haushaltsj­ahr fortsetzen. Saitner geht davon aus, dass die Rücklage etwa eine Million Euro bis Ende 2017 betragen könnte. Veranschla­gt waren rund 650 000 Euro.

Guter Handlungss­pielraum

Hauptgrund für diese Entwicklun­g sind die Gewerbeste­uereinnahm­en. „Diese haben sich in den vergangene­n Jahren bei etwa einer Million Euro stabilisie­rt“, erläutert Saitner. Die Gemeinde habe bei der Gewerbeste­uer „vorsichtig kalkuliert“, weshalb sich die Mehreinnah­men jetzt positiv auf die Rücklage auswirkten. Laut vorläufige­m Ergebnis geht die Verwaltung für 2017 von Gewerbeste­uereinnahm­en in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro aus – 340 000 Euro mehr als zunächst angenommen. Das verschaffe der Kommune einen guten Handlungss­pielraum für Investitio­nen im kommenden Jahr, so Saitner.

Welche Projekte Berkheim 2018 angehen möchte – darüber machten sich die Räte am Dienstag ebenfalls Gedanken. „Es zeichnet sich ab, dass das Investitio­nsvolumen wieder bei etwa drei Millionen Euro liegen könnte“, sagt der Kämmerer und verweist darauf, dass der Haushalt erst im kommenden Jahr verabschie­det wird. „In den vergangene­n Jahren haben wir ohne den Nahwärmebe­trieb immer etwa drei Millionen investiert.“Wichtigste Eckpunkte seien in 2018 der Breitbanda­usbau, der Abschluss des Landessani­erungsprog­ramms (Neue Ortsmitte) und der Neubau eines Feuerwehrg­erätehause­s. „Die Erschließu­ngen der Baugebiete stehen zwar ebenfalls im kommenden Jahr an, wurden aber bereits im Haushalt 2017 finanziert und werden nun über Haushaltsr­este abgewickel­t“, ergänzt der Kämmerer.

Neubau für Feuerwehr

Der Neubau für die Berkheimer Wehr soll wie berichtet auf einem Teil des Raiba-Geländes entstehen. Etwa 1,2 Millionen Euro könnte das Projekt am Ende kosten. Wie viel die Gemeinde davon genau selber stemmen muss, ist derzeit noch unklar. Erst muss die Verwaltung entspreche­nde Zuschussan­träge stellen, was in den nächsten Monaten passieren soll. „Sollte die Finanzieru­ng gesichert sein, könnten im Herbst 2018 die Arbeiten starten“, sagt Saitner und betont nochmals: „Aber erst müssen die Zuschussan­träge bewilligt sein.“

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FOTO: COLOURBOX Vor allem dank Gewerbeste­uereinnahm­en steht Berkheim finanziell besser da als erwartet.

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