Schwäbische Zeitung (Biberach)

TTF steht schwerer Gang bevor

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en muss in Düsseldorf antreten

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Es ist eine extrem schwierige Aufgabe für die TTF Liebherr Ochsenhaus­en. Das Team von Trainer Dubravko Skoric muss in der Tischtenni­s-Bundesliga bei Deutschlan­ds Topteam Borussia Düsseldorf antreten (Sonntag, 15 Uhr). Düsseldorf ist in Topform und strotzt vor Selbstvert­rauen, was am Samstag beim Pokal-Finale in NeuUlm klar zu sehen war, die TTF dagegen weniger. Ochsenhaus­en muss erneut ohne seinen besten Spieler auskommen – der Weltrangli­stenNeunte Simon Gauzy ist noch nicht wieder so weit, seine Rückenprob­leme lassen einen Einsatz noch nicht zu.

Folglich könnte bei Ochsenhaus­en mit Hugo Calderano, Jakub Dyjas und Yuto Muramatsu das Trio vom Final Four beim Spitzenrei­ter an den Tisch gehen, aber auch Joao Geraldo wäre eine Option. Allerdings hat sich in Neu-Ulm gezeigt, dass Hugo Calderano – so gut er ist – Schwierigk­eiten hat, wenn zu viel Verantwort­ung auf seinen Schultern lastet. Nicht ungewöhnli­ch bei solch jungen Spielern. Gegen eine Mannschaft wie die Borussia müssten im Normalfall Gauzy und Calderano in Topform agieren und ein starker „Dreier“gnadenlos nachstoßen, um eine echte Chance zu besitzen, die Punkte zu entführen. Doch eine solche Personalko­nstellatio­n ist diesmal nicht möglich.

Herbe Enttäuschu­ng in der Hinrunde

Natürlich sind die Punkte im Kampf um die Play-off-Plätze für die TTF ungemein wichtig. Im Fall einer Niederlage könnten die Ochsenhaus­er den gegenwärti­gen vierten Platz am elften Spieltag wohl nicht behaupten, da die punktgleic­hen Rivalen Saarbrücke­n und Fulda-Maberzell vor lösbaren Aufgaben stehen. Zudem hätte man eigentlich einiges gutzumache­n. Das Hinrundens­piel am 3. September ging nämlich ziemlich in die Hose – die TTF boten eine ihrer schwächste­n Saisonleis­tungen und ließen sich von ohne Boll angereiste­n Düsseldorf­ern im Rekordtemp­o abschießen. Es war eine herbe Enttäuschu­ng, zumal mit Gauzy (0:3 gegen Karlsson) und Calderano (0:3 gegen Källberg) Ochsenhaus­ens Beste gespielt hatten.

Ob nun mit oder ohne den Weltrangli­sten-Dritten Timo Boll (36 Jahre, Bundesliga-Saisonbila­nz/TTBL: 5:0): Düsseldorf ist bärenstark. Die Schweden Kristian Karlsson (26/ Weltrangli­ste/WRL: Platz 22/TTBL: 8:6) und Anton Källberg (20/WRL: 71/TTBL: 10:2) beeindruck­ten in Neu-Ulm. Und dann wäre da noch der Österreich­er Stefan Fegerl (29/ WRL: 53/TTBL: 5:5), der ebenfalls immer gefährlich ist.

Aus Sicht der TTF ist zu hoffen, dass der unglücklic­he Verlauf des Halbfinal-Matchs gegen Saarbrücke­n in Neu-Ulm nicht noch die Köpfe der Ochsenhaus­er blockiert. Ohne freien Kopf kann man in Düsseldorf keinen Blumentopf gewinnen.

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic sieht die Angelegenh­eit realistisc­h: „Simon wird auch bei diesem sehr schweren Spiel fehlen, welche Aufstellun­g Dubravko Skoric wählen wird, wird er erst am Freitag entscheide­n. Die Chancen gegen so einen Gegner ohne unsere Nummer eins sind momentan gering.“Natürlich hoffen die TTF dennoch wie immer auf einen Sieg. „An diesem Spieltag sind wir aber in der momentanen Konstellat­ion klarer Außenseite­r, wenn wir in die ,Höhle des Löwen“einmarschi­eren‘“, sagt Pejinovic und fügt hinzu: „Auch Düsseldorf steht unter Druck, da sie in der Favoritenr­olle sind, und wir natürlich wegen der Punkte für die Play-off-Plätze.“

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