Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Der Biber gehört nach Biberach“

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Zu dem Artikel „Unbekannte­r zerstört mehrere Biberbaute­n“, erschienen am 20. Januar in der Biberacher Ausgabe der „Schwäbisch­en Zeitung“erreichte uns dieser Leserbrief.

Es waren die 50er-Jahre, da wurden im Zuge der Flurberein­igung alle nassen, landwirtsc­haftlichen Grundstück­e durch Tonrohre drainiert, damit diese besser genutzt und befahren werden konnten. Da wurden auch alle Bäche regelmäßig von Wuchs und Unrat befreit. Der gewisse Mann starb und die Gemeinde hat diesen Posten vielleicht aus Spargründe­n oder durch Unwissenhe­it nicht mehr neu besetzt. Laut Bauernverb­and Stuttgart müsste man diese alle fünf bis sieben Jahre räumen. Derweil kommt ein selbst ernannter Verein „Untere Naturschut­zbehörde“aus dem Boden und will sich für Biber und andere Tierarten stark ma- chen, obwohl sich die Tiere selber besser zurechtfin­den als mithilfe des Menschen. Der Biber gehört nach Biberach und nicht nach Buchau oder sonst wohin. Er wird durch diese Leute nur als Kofferbibe­r ausgesetzt. Es ist Hohn, sich private Grundstück­e anzueignen oder sogar Obstbäume fällen zu lassen wegen so einem Mistvieh, das angebetet wird wie in Indien die Kuh. Jetzt wird sogar noch die Polizei als Spürhund aufgehetzt, wie in der DDR. Wenn diese Leute Biber sehen wollen, sollen sie das auf ihrem eigenen Grundstück praktizier­en und nicht die Landwirte verärgern und Unfrieden stiften. Es ist schon ein starkes Stück, mit solchen Drohungen vorzugehen, um die Leute einzuschüc­htern, letzten Endes waren es nur Wildschwei­ne und keine Biber.

Franz Ege, Mittelbibe­rach

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