Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gemeinde will Verkehrsführung ändern
Hochdorfer Gemeinderat und Verwaltung erstellen Liste mit Gefahrenstellen für Verkehrsschau
HOCHDORF - Fehlende Zebrastreifen, eine unübersichtliche Verkehrsführung: In der Gesamtgemeinde Hochdorf gibt es einige Punkte, die aus Sicht der Verwaltung, einiger Eltern und des Gemeinderats aufgrund der aktuellen Verkehrsführung gefährlich für Auto-, Radfahrer und Fußgänger sind. Daher soll in absehbarer Zeit zusammen mit dem Landratsamt Biberach eine Verkehrsschau stattfinden.
Der Termin steht noch nicht fest. Allerdings hat das Landratsamt Biberach laut Verwaltung Bereitschaft für einen solchen Termin signalisiert. Vorab soll von der Gemeinde eine Liste mit den aus ihrer Sicht wichtigsten Punkten erstellt werden. Diese Liste diskutierte der Gemeinderat Hochdorf vergangene Woche.
Oberste Priorität: Ein Fußgängerüberweg an der Straße beim Kindergarten Unteressendorf. Täglich queren Dutzende kleine Kinder die Straße an dieser Stelle und der Elternbeirat befürchtet, dass es hier irgendwann zu einem Unfall kommen könnte. Ebenso kritisch wird der Bereich entlang der Hauptstraße in Hochdorf gesehen, zwischen Ärztehaus und Raiffeisenbank. Die Kurve ist unübersichtlich, als Fußgänger ist es kaum möglich, alle Seiten, aus denen ein Auto kommen kann, gleichzeitig im Blick zu haben. Auch hier wünscht sich die Gemeinde einen Zebrastreifen. Ähnlich sieht die Situation in der Stauferstraße in Schweinhausen im Bereich der Bushaltestelle aus.
30er-Zone vor Kita
Wünschenswert wäre aus Sicht einiger Eltern außerdem, in der Waldseer Straße beim Kindergarten Unteressendorf eine 30er-Zone tagsüber einzurichten. Auch hiermit soll verhindert werden, dass es zu Unfällen mit den Kindergartenkindern kommt. Notwendig halten einige Eltern und auch einige Gemeinderäte zudem eine Straßenverengung am Ortseingang von Unteressendorf von Winterstettenstadt kommend, um die Autofahrer zu zwingen, langsamer zu fahren. Häufig zu schnell sind auch die Autofahrer, die aus Richtung Hochdorf nach Schweinhausen oder von Unteressendorf nach Hochdorf reinfahren. Auf der Liste findet sich der Vorschlag wieder, an beiden Ortseingängen Verkehrsinseln zu errichten, um die Autofahrer zu zwingen, langsamer zu fahren. Die Verwaltung äußerte jedoch Bedenken, ob die vorhandene Straßenbreite ausreicht. Ein weiterer Wunsch ist ein Spiegel für eine bessere Sicht in Hochdorf am Blumenweg.
Aus dem Gemeinderat kamen weitere Vorschläge. Claus Rief merkte an, dass einige Autofahrer nicht nur zu schnell wären, wenn sie in den Ort hineinfahren. Viele würden auch schon beim Hinausfahren lange vor dem Ortsende Gas geben, beispielsweise in Unteressendorf. Bonelli erklärte, dass auf den Landes- und Kreisstraßen die Gemeinde selbst keine mobilen Blitzer aufstellen könnte, da sie nicht für diese Straßen zuständig sei. Darum sei es so wichtig, genau diese Probleme bei der Verkehrsschau zu nennen. Günther Huchler regte an, eventuell einen Spiegel in dem Abbiegebereich am Ärztehaus anzubringen, da je nach Parksituation die Sicht teils eingeschränkt sei. Immer wieder würden Autofahrer zudem unbefugt auf der Sperrfläche vor der Apotheke parken. Auch das schränke die Sicht stark ein.
Radwege anlegen
Thomas Booch regte an, dass, falls an einer Stelle die Straße verengt werden würde, dort ein Radweg angelegt werden sollte. Stefanie Reich nannte als weiteren Knackpunkt die Stelle, an der man sich von Berg kommend in Schweinhausen einfädele. Die Stelle sei aufgrund der Kuppe momentan kaum einsehbar.
Der Vorschlag einiger Eltern, entlang der Waldseer Straße bei der Metzgerei in Unteressendorf den Randstein hochzusetzen, wurde verworfen. Hintergrund war, dass so das Parken auf dem Gehweg verhindert werden könnte. Dagegen sprach jedoch aus Sicht des Gemeinderats, dass so für Kinderwagen und Rollatoren eine unnötige Barriere entstehe. Gestrichen wurde auch der Vorschlag, die Sperrfläche im Weiherweg in Unteressendorf zu vergrößern. Selbst entscheiden kann die Gemeinde, ob sie im Bereich der Bushaltestelle am Weiherweg in Unteressendorf einen Rechts-vorLinks-Balken auf der Straße anbringen will, um so die oft unklare Vorfahrtssituation zu beseitigen und die Sicherheit zu erhöhen.