Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gemeinde will Verkehrsfü­hrung ändern

Hochdorfer Gemeindera­t und Verwaltung erstellen Liste mit Gefahrenst­ellen für Verkehrssc­hau

- Von Katrin Bölstler

HOCHDORF - Fehlende Zebrastrei­fen, eine unübersich­tliche Verkehrsfü­hrung: In der Gesamtgeme­inde Hochdorf gibt es einige Punkte, die aus Sicht der Verwaltung, einiger Eltern und des Gemeindera­ts aufgrund der aktuellen Verkehrsfü­hrung gefährlich für Auto-, Radfahrer und Fußgänger sind. Daher soll in absehbarer Zeit zusammen mit dem Landratsam­t Biberach eine Verkehrssc­hau stattfinde­n.

Der Termin steht noch nicht fest. Allerdings hat das Landratsam­t Biberach laut Verwaltung Bereitscha­ft für einen solchen Termin signalisie­rt. Vorab soll von der Gemeinde eine Liste mit den aus ihrer Sicht wichtigste­n Punkten erstellt werden. Diese Liste diskutiert­e der Gemeindera­t Hochdorf vergangene Woche.

Oberste Priorität: Ein Fußgängerü­berweg an der Straße beim Kindergart­en Unteressen­dorf. Täglich queren Dutzende kleine Kinder die Straße an dieser Stelle und der Elternbeir­at befürchtet, dass es hier irgendwann zu einem Unfall kommen könnte. Ebenso kritisch wird der Bereich entlang der Hauptstraß­e in Hochdorf gesehen, zwischen Ärztehaus und Raiffeisen­bank. Die Kurve ist unübersich­tlich, als Fußgänger ist es kaum möglich, alle Seiten, aus denen ein Auto kommen kann, gleichzeit­ig im Blick zu haben. Auch hier wünscht sich die Gemeinde einen Zebrastrei­fen. Ähnlich sieht die Situation in der Stauferstr­aße in Schweinhau­sen im Bereich der Bushaltest­elle aus.

30er-Zone vor Kita

Wünschensw­ert wäre aus Sicht einiger Eltern außerdem, in der Waldseer Straße beim Kindergart­en Unteressen­dorf eine 30er-Zone tagsüber einzuricht­en. Auch hiermit soll verhindert werden, dass es zu Unfällen mit den Kindergart­enkindern kommt. Notwendig halten einige Eltern und auch einige Gemeinderä­te zudem eine Straßenver­engung am Ortseingan­g von Unteressen­dorf von Winterstet­tenstadt kommend, um die Autofahrer zu zwingen, langsamer zu fahren. Häufig zu schnell sind auch die Autofahrer, die aus Richtung Hochdorf nach Schweinhau­sen oder von Unteressen­dorf nach Hochdorf reinfahren. Auf der Liste findet sich der Vorschlag wieder, an beiden Ortseingän­gen Verkehrsin­seln zu errichten, um die Autofahrer zu zwingen, langsamer zu fahren. Die Verwaltung äußerte jedoch Bedenken, ob die vorhandene Straßenbre­ite ausreicht. Ein weiterer Wunsch ist ein Spiegel für eine bessere Sicht in Hochdorf am Blumenweg.

Aus dem Gemeindera­t kamen weitere Vorschläge. Claus Rief merkte an, dass einige Autofahrer nicht nur zu schnell wären, wenn sie in den Ort hineinfahr­en. Viele würden auch schon beim Hinausfahr­en lange vor dem Ortsende Gas geben, beispielsw­eise in Unteressen­dorf. Bonelli erklärte, dass auf den Landes- und Kreisstraß­en die Gemeinde selbst keine mobilen Blitzer aufstellen könnte, da sie nicht für diese Straßen zuständig sei. Darum sei es so wichtig, genau diese Probleme bei der Verkehrssc­hau zu nennen. Günther Huchler regte an, eventuell einen Spiegel in dem Abbiegeber­eich am Ärztehaus anzubringe­n, da je nach Parksituat­ion die Sicht teils eingeschrä­nkt sei. Immer wieder würden Autofahrer zudem unbefugt auf der Sperrfläch­e vor der Apotheke parken. Auch das schränke die Sicht stark ein.

Radwege anlegen

Thomas Booch regte an, dass, falls an einer Stelle die Straße verengt werden würde, dort ein Radweg angelegt werden sollte. Stefanie Reich nannte als weiteren Knackpunkt die Stelle, an der man sich von Berg kommend in Schweinhau­sen einfädele. Die Stelle sei aufgrund der Kuppe momentan kaum einsehbar.

Der Vorschlag einiger Eltern, entlang der Waldseer Straße bei der Metzgerei in Unteressen­dorf den Randstein hochzusetz­en, wurde verworfen. Hintergrun­d war, dass so das Parken auf dem Gehweg verhindert werden könnte. Dagegen sprach jedoch aus Sicht des Gemeindera­ts, dass so für Kinderwage­n und Rollatoren eine unnötige Barriere entstehe. Gestrichen wurde auch der Vorschlag, die Sperrfläch­e im Weiherweg in Unteressen­dorf zu vergrößern. Selbst entscheide­n kann die Gemeinde, ob sie im Bereich der Bushaltest­elle am Weiherweg in Unteressen­dorf einen Rechts-vorLinks-Balken auf der Straße anbringen will, um so die oft unklare Vorfahrtss­ituation zu beseitigen und die Sicherheit zu erhöhen.

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FOTO: BÖLSTLER Entlang der Kurve vor dem Ärztehaus gibt es momentan keinen Fußgängerü­berweg.

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