Schwäbische Zeitung (Biberach)
TG gelingt wichtiger Kantersieg
STUTTGART (disc) - Die TG Biberach hat in der Schach-Oberliga den ersten Auswärtserfolg der Saison gelandet. Beim ebenfalls abstiegsgefährdeten SV Stuttgart-Wolfbusch erzielte die TG einen hochverdienten 6,5:1,5-Kantersieg.
An Brett drei übernahm Oliver Weiß schnell das Kommando, nutzte jede Schwäche seines Gegners aus und feierte einen klaren Sieg. TGSpitzenspieler Bernhard Sinz griff tief in die Trickkiste. Zwar konnte sich sein Gegenüber noch lange zäh verteidigen, Sinz ließ aber nie Zweifel am Sieg aufkommen. Angesichts der sicheren Führung verzichtete nun André Fischer am zweiten Brett auf ein riskantes Figurenopfer. Stattdessen steuerte er mannschaftsdienlich ein ungefährdetes Remis bei.
Zwar musste die TG anschließend einen kleinen Rückschlag hinnehmen, als Stanislav Sokratov nach einer kleinen Ungenauigkeit ins Hintertreffen geriet und an Brett sechs verlor. Rainer Birkenmaier sprengte seinerseits dann mit viel Übersicht und Positionsverständnis den starken Abwehrriegel seines Gegenübers und brachte den vollen Punkt am siebten Brett sicher nach Hause. An Brett vier hatte Wolfgang Mack unterdessen auf Risiko gesetzt und war in einen starken Angriff seines Gegners hineinrochiert. Diesen wehrte er kreativ ab und sicherte sich gleichzeitig entscheidende Vorteile im Turmendspiel. Nachdem er damit auf ein beachtliches 3,5:0,5 im vorderen Paarkreuz gestellt hatte, war das Abstiegsduell mit 4,5:1,5 bereits entschieden.
Das hielt die verbleibenden beiden TG-Spieler aber nicht davon ab, weiterhin auf Sieg zu spielen. Andreas Schulze am fünften Brett gelang es mit vielen kleinen Nadelstichen schlussendlich, die gegnerische Bauernphalanx zu zermürben und einen Sieg davonzutragen. Langwieriges Manövrieren war auch bei Holger Namyslo an Brett acht angesagt. Er hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und verwertete den Vorteil gegen ausdauernden Widerstand langsam, aber sicher zum 6,5:1,5-Endstand für die Biberacher.
Die TG I hat nun bei zwei noch ausstehenden Runden und 5:9 Punkten einen Zähler sowie 5,5 Brettpunkte Vorsprung auf Wolfbusch. Damit sollte der Klassenerhalt in der Dritten Liga fast schon geschafft sein, auch wenn mit Weiler und den Stuttgarter Schachfreunden noch die Dritt- und Zweitplazierten als Gegner warten. Während die TG von der Papierform her durchaus Chancen hat, ist Konkurrent Wolfbusch mit seinem Restprogramm gegen Tabellenführer SV Jedesheim sowie Weiler doch Außenseiter. Als erster Absteiger steht Weiße Dame Ulm bereits jetzt fest.