Schwäbische Zeitung (Biberach)
Lärmaktionsplan hat nichts gebracht
EBERHARDZELL (böl) - Die Gemeinde Eberhardzell hat in den vergangenen Jahren viel Geld und Zeit in die Erstellung eines Lärmaktionsplans investiert. Wie Hauptamtsleiterin Christine Haug dem Gemeinderat nun diese Woche mitteilte, hat das Ganze jedoch leider überhaupt nichts gebracht. Das Straßenamt des Regierungspräsidiums (RP) Tübingen hat alle Vorschläge abgelehnt, die die Gemeinde Eberhardzell gemacht hat, um die Bewohner von Oberessendorf vor Lärm zu schützen.
Keine Reduzierung
Weder stimmte das RP zu, die Geschwindigkeit auf der B30 in der Ortsdurchfahrt von Oberessendorf von 70 auf 60 zu reduzieren, noch die 70er-Zone räumlich zu erweitern. Auch die Installation eines stationären Blitzers wurde abgelehnt. Die Ablehnung der genannten Forderungen sei mit der außerörtlichen Lage begründet worden.
Haug betonte, dass sich auch das Landratsamt Biberach beim RP für die Gemeinde Eberhardzell eingesetzt habe, jedoch ebenfalls ohne Erfolg. „Da fragt man sich schon nach dem Sinn des Ganzen“, sagte sie, an den Gemeinderat gewandt. Als nächstes stehe die dritte Stufe des Lärmaktionsplans an und zwar verpflichtend. Die Verwaltung werde jetzt jedoch erst einmal abwarten, ob es für die Weiterführung des Lärmaktionsplans eine Aufforderung geben werde.
Auch Bürgermeister Guntram Grabherr äußerte seinen Frust. „Das ist ein Riesenaufwand, den wir da betreiben für nichts. Und bei den Bürgern werden Hoffnungen und Erwartungen geweckt.“Das sei frustrierend. Auch dem langfristigen Ziel einer Ortsumfahrung sei man weiterhin kein Stück näher gekommen.