Schwäbische Zeitung (Biberach)
Erste Bauplätze sind vergeben
Bei der Immomesse informieren 23 Aussteller über den Traum vom Eigenheim.
BIBERACH - Auch die 18. Auflage der Immomesse Biberach dürfte wieder viele Besucher anlocken. Denn die Nachfrage nach Bauland ist ungebrochen groß, wie Biberachs Baubürgermeister Christian Kuhlmann bei einem Pressegespräch sagte. 23 Aussteller informieren am Samstagvormittag und Sonntagnachmittag, 17. und 18. März, im Rathaus über Grundstücke, Haus- und Wohnungsangebote sowie Finanzdienstleistungen rund um den Traum von den eigenen vier Wänden.
Schwerpunkt ist die Vorstellung der städtischen Bauplätze – und zwar das Gebiet „Hauderboschen“in Biberach und „Breite“in Rindenmoos. Ein Teil der Plätze im Hauderboschen ist bereits vergeben. „Im ersten Bauabschnitt hatten wir 32 Grundstücke für Einfamilienhäuser im Angebot. Die Nachfrage war viermal so hoch“, erläutert Kuhlmann. Egal, ob Bungalow, Toskana-Haus oder zweigeschossiges Gebäude mit flacherem Dach – laut ihm war „kein Ladenhüter dabei“. Insgesamt sind 87 Bauplätze für Einfamilienhäuser sowie zehn Grundstücke für Mehrfamilienhäuser in dem neuen Quartier vorgesehen. Die Erschließung erfolgt in zwei Abschnitten.
Da die Verantwortlichen davon ausgehen, dass der Bauboom anhält, steht das nächste Neubaugebiet in den Startlöchern. Im Gebiet „Breite“in Rindenmoos soll es rund 100 Grundstücke für Einfamilien- und drei für Mehrfamilienhäuser geben. Die Erschließung ist für kommendes Jahr geplant, voraussichtlich im Frühjahr 2020 kann der Hausbau starten. „Das Baugebiet ,Breite’ wird eine hohe Resonanz bei der Immomesse auslösen“, ist sich Kuhlmann sicher. Er erinnerte daran, dass in der Vergangenheit Baugebiete nicht immer so stark nachgefragt waren: „Als wir 2008/2009 das Talfeld erschlossen haben, war es kein Problem, ein Grundstück zu bekommen.“
Auch Wohnungen im Fokus
Doch nicht nur die Stadt informiert an den beiden Tagen. So stellt beispielsweise die Energieagentur Biberach ihre Angebote vor, die FidesGruppe Ulm vermarktet ihre Wohnungen auf dem ehemaligen EVSGelände und auch die Baugenossenschaft Biberach präsentiert sich. Daneben stehen mehrere Banken und Bausparkassen beratend zur Seite, was die Finanzierung eines Hauses angeht. „Interessierte können sich auf kurzem Weg informieren“, sagt Rainer Fuchs von der Sparkasse Immobilien Biberach. Laut Albert Rummel von der Raiffeisenbank Biberach werden die Standplätze jedes Jahr aufs Neue ausgelost: „So hat jeder einmal einen anderen Platz, was es auch für die Besucher abwechslungsreicher macht.“Vorträge (siehe Kasten) runden das Programm ab. „Die Vorträge sind nicht nur für Menschen, die neu bauen, sondern auch für all jene, die modernisieren wollen, interessant“, so Klaus Zell von der Volksbank Immobilien Biberach. Im Gegensatz zur Bauplus gibt es bei der Immomesse keine Infos zu bautechnischen Themen.
Was Kuhlmann besonders freut: Die Architektenkammer BadenWürttemberg (Kammergruppe Biberach) ist ebenfalls mit einem Stand vertreten. „Der Großteil der Häuser wird heute schlüsselfertig in Auftrag gegeben“, sagt er. Bauherren kauften die Häuser heute von der Stange: „Wer zu einem Architekten geht, erhält ein individuell geplantes Haus. So hat man die Chance, etwas Maßgeschneidertes zu erwerben.“
Vom „Haus von der Stange“erhoffen sich viele wohl, finanziell günstiger wegzukommen. Ein StandardEinfamilienhaus liegt heute bei 500 000 Euro, erläutert Rummel. „500 000 Mark waren es früher einmal.“Die Preissteigerung habe aber nicht allein mit der Einführung des Euros zu tun, ergänzt er. Laut Kuhlmann treiben unter anderem die vollen Auftragsbücher der Handwerker die Preise hoch. Darüber hinaus seien die Anforderungen an Energieeffizienz und Schallschutz deutlich höher, was ebenfalls höhere Baukosten verursache, so Patrick Detzel von der Baugenossenschaft Biberach. Auch Architektenhonorare und Kosten für Notare seien gestiegen. Das Bauen von Häusern sei zwar teurer geworden, so Detzel. „Es ist aber qualitativ auch etwas völlig anderes als noch vor zehn Jahren.“
Die Immomesse findet am Samstag, 17. März, von 9 bis 13 Uhr und am Sonntag, 18. März, von 12 bis 16 Uhr im Rathaus statt. Der Eintritt ist kostenlos. Weiter Informationen gibt es unter www.immomesse-biberach.de