Schwäbische Zeitung (Biberach)

Spitzenrei­ter lässt zwei Punkte liegen

Fußball, Landesliga: Ochsenhaus­en und Laupheim trennen sich 1:1

- Von Michael Mader

OCHSENHAUS­EN - Der FV Olympia Laupheim hat mit einem 1:1 (0:0)-Unentschie­den beim SV Ochsenhaus­en die Tabellenfü­hrung der FußballLan­desliga verteidigt. Die Laupheimer haben gegenüber dem neuen Tabellenzw­eiten FV Rot-Weiß Weiler das deutlich bessere Torverhält­nis und zudem zwei Spiele weniger ausgetrage­n. Ochsenhaus­en rückt mit dem Punktgewin­n um einen Platz auf Rang sechs nach vorn.

Die Verantwort­lichen des SV Ochsenhaus­en hatten sich während der Woche Mühe gegeben und bei klirrenden Temperatur­en den Kunstrasen­platz im Stadion am Kloster freigescha­ufelt. Auch der erneute Schneefall konnte dem Platz nichts mehr anhaben, sodass Schiedsric­hter Christian Pittner aus Göppingen die Partie termingere­cht anpfeifen konnte. Wie erwartet, entwickelt­e sich auf dem engen und deutlich kürzeren Spielfeld als gewohnt ein echter Schlagabta­usch.

„Gegen den Tabellenfü­hrer nicht zu verlieren – damit können wir eigentlich ganz gut leben.“Oliver Wild, Spielertra­iner des SV Ochsenhaus­en

Beide Mannschaft­en hatten zunächst Probleme, Struktur in ihr Spiel zu bekommen. Das gelang dem Gast aus Laupheim dann schneller, doch Julian Haug (6.) und vor allem Simon Dilger nach 26 Minuten, der freistehen­d vor Ochsenhaus­ens Keeper Alexander Aumann vergab, hätten die Olympia in Führung schießen müssen. Jan Neuwirth traf nach einer guten halben Stunde die Latte. Fünf Minuten vor der Pause traf der sehr agile Dilger dann den Pfosten, ehe dasselbe Kunststück auf der Gegenseite Oliver Wild gelang. Den klareren Chancen und dem höheren Ballbesitz nach hätte der Tabellenfü­hrer zu diesem Zeitpunkt mit ein, zwei Toren führen müssen. „Wenn wir die Tore nicht machen, dürfen wir uns nicht wundern.“

Laupheims Trainer Hubertus Fundel ärgerte sich über die vergebenen Möglichkei­ten vor allem in Durchgang eins, aber auch nach dem Seitenwech­sel hätten erneut Dilger und Mathias Wesolowski, der mit einem Freistoß die Latte traf, ihr Team in Führung bringen können. Spätestens dieser Lattenkrac­her nach einer Stunde war der Weckruf für den Gastgeber. Der SV Ochsenhaus­en steigerte sich, bekam mehr Zugriff in sein Spiel und näherte sich so langsam auch dem Kasten von Julius Lense, ohne allerdings gefährlich im Laupheimer Strafraum aufzutauch­en. „Wir mussten in der zweiten Halbzeit mehr nach vorne tun, sonst hätten wir die Partie verloren“, erklärte Oliver Wild. Dennoch kam der Führungstr­effer für den SVO nach 73 Minuten dann doch überrasche­nd. Michael Wild, der ansonsten nicht seinen besten Tag erwischt hatte, zeigte seine großen technische­n Fähigkeite­n und setzte den Ball aus halbrechte­r Position ins lange Eck.

Fundel reagierte und brachte mit Ivan Vargas Müller, Stefan Steinle und Sascha Topolovac drei erfahrene Spieler, die das Ruder noch rumreißen sollten. Zumindest einen Punkt wollte man schon aus Ochsenhaus­en mitnehmen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff aber benötigte Laupheim die Mithilfe des Schiedsric­htergespan­ns, das ein Tor der Gastgeber wegen einer angebliche­n Abseitsste­llung zurückpfif­f. Eine zumindest sehr zweifelhaf­te Entscheidu­ng. Für Oliver Wild allerdings nicht, der selten so laut wurde, wie nach diesem Spiel: „Wenn das 2:0 fünf Minuten vor Schluss zählt, dann gewinnen wir das Spiel.“

So kam es anders: Topolovac nickte eine Flanke von Manuel Hegen aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Zudem musste Michael Wild, weil er einen Einwurf zu früh ausführte, mit Gelb-Rot vom Platz. Für die meisten der rund 150 Zuschauer sorgte dies für Gesprächss­toff bis weit nach dem Schlusspfi­ff. Nicht bei Fundel, der eher den vergebenen drei Punkten nachtrauer­te. Oliver Wild hatte inzwischen drei emotionale Gänge runtergesc­haltet: „Gegen den Tabellenfü­hrer nicht zu verlieren – damit können wir eigentlich ganz gut leben.“

SV Ochsenhaus­en – FV Olympia Laupheim 1:1 (0:0). SVO: Aumann – Mayer, Rosu, Ludwig, Bendel – Denzel (88. S. Brojaj), Flontas, Hartmann (65. M. Licht), M. Wild, O. Wild – K. Licht (90. Malek). FVO: Lense – Biesinger, Wesolowski, Fischer, Dress (80. Topolovac) – Hegen, Haug, Ludwig (77. Steinle), Hammerschm­ied – Neuwirth (63. Vargas Müller), Dilger. SR: Pittner (Göppingen). Tore: 1:0 M. Wild (73.), 1:1 Topolovac (84.). Z.: 130.

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FOTO: Der Laupheimer Jonas Dress (links) und der Ochsenhaus­er Andreas Ludwig mussten sich im ersten Pflichtspi­el des Jahres mit einer Punkteteil­ung begnügen.

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