Schwäbische Zeitung (Biberach)
Lucas Familie sagt: Danke!
SZ-Leser unterstützen Familie von unheilbar krebskrankem Kind.
SCHEMMERHOFEN - Das Schicksal des unheilbar krebskranken Luca aus Schemmerhofen hat die SZ-Leser berührt. Innerhalb von nur einer Woche haben sie so viel gespendet, dass die Eltern sich keine Geldsorgen mehr machen müssen, wenn sie daheim bleiben, um sich ganz um die Pflege ihres Kindes zu kümmern und es in seiner letzten Lebenszeit zu begleiten. Da das Spendenziel erreicht wurde, beenden die Initiatorinnen vom Elternbeirat der Schule im Rißtal nun die Spendenaktion.
„Wir sind überwältigt von dieser großen Hilfsbereitschaft, wir möchten von ganzem Herzen Danke sagen“, sagt Francesca Lippl. Der achtjährige Sohn von Familie Lippl erkrankte vor vier Jahren an einem aggressiven Gehirntumor. Eine schwere Operation und eine computergesteuerte Bestrahlung blieben letztlich ohne Erfolg, der Tumor kehrte zurück. Seit vergangenem Dezember wissen Jürgen und Francesca Lippl, dass die Ärzte nichts mehr für ihren Luca tun können.
Die Eltern, Geschwister und Luca möchten die verbleibende Zeit gemeinsam verbringen. Francesca und Jürgen Lippl, beide gelernte Pflegefachkräfte, betreuen Luca, unterstützt von einem Palliativteam daheim. Vater Jürgen Lippl, Hauptverdiener
der sechsköpfigen Familie, hat sich deshalb beurlauben lassen, doch das Geld der Pflegekasse deckt den Verdienstausfall nur zum Teil. Um der Familie wenigstens die Geldsorgen zu nehmen, startete der Elternbeirat von Lucas Schule, der Biberacher Schule im Rißtal, eine Spendenaktion. Und die löste über die Region hinaus eine Welle der Hilfsbereitschaft aus.
Auf dem Spendenkonto, das die katholische Kirchenpflege und die Kirchengemeinde Daugendorf spontan für die Aktion einrichteten, gingen Überweisungen von Privatleuten,
Firmen, Vereinen, Gruppen und gespendete Erlöse von Veranstaltungen wie Basaren oder einem Fest an Lucas Schule ein. „Von vielen Kleinspenden bis hin zu vierstelligen Einzelspenden war alles vertreten“, berichtet Elternbeirätin Silvia Hemminger. Über die Grenzen der Region hinaus meldeten sich Menschen, die helfen wollten. „Es ist unglaublich, welche Kreise es zog“, sagt Elternbeirätin Carmen Schmid.
Neben den Geldspenden ging eine Vielzahl von Angeboten ein, seien es Geschenke für Luca oder der Wunsch, den drei Geschwistern unbeschwerte Stunden zu ermöglichen, zum Beispiel mit einem Besuch „Wir sind überwältigt von dieser großen Hilfsbereitschaft.“Francesca Lippl, Mutter des kranken Luca, über die Spendenaktion im Freizeitpark oder auf dem Reiterhof. Der Elternbeirat und die Ehrenamtlichen von der katholischen Kirchenpflege und Kirchengemeinde Daugendorf werden noch einige Zeit damit beschäftigt sein, diese Angebote weiterzuleiten und Spendenbescheinigungen auszustellen.
„Wir sind sprachlos über so viel Hilfsbereitschaft“, sagt Lucas Mutter. Innerhalb von einer Woche sei eine fünfstellige Summe zusammengekommen, berichtet Carmen Schmid. Damit sei nun sichergestellt, dass Familie Lippl sich voll und ganz auf die Pflege von Luca und die Unterstützung der Geschwister konzentrieren könne. „Die Aktion hat es ermöglicht, dass eine umfassende Begleitung finanziell abgesichert ist. Die Spendenaktion wird somit beendet.“