Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kaltstart einkalkuliert
Fußball, Landesliga: Mietingen gastiert beim TSV Heimenkirch
MIETINGEN (mam) - Mit einer Woche Verzögerung beginnt für den SV Mietingen die Restserie der Fußball-Landesliga. Der Neuling muss am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) beim Mitaufsteiger TSV Heimenkirch antreten und strebt mindestens einen Punkt an.
„Eine solche Vorbereitung habe ich in meiner gesamten Trainerlaufbahn noch nicht erlebt“, sagt Mietingens Trainer Reiner Voltenauer. Nur wenige Spieler hätten die rund sechswöchige Vorbereitung mitmachen können. Der Rest wäre wegen Verletzung, Krankheit oder beruflichen Verpflichtungen immer wieder ausgefallen. So musste auch das Testspiel gegen Bezirksligist SV Uttenweiler mangels genügend Spielern abgesagt werden. Zudem konnte das Team kaum draußen trainieren, weil in Mietingen – anders als bei den meisten anderen Landesligisten – kein Kunstrasenplatz zur Verfügung steht. „So mussten wir auf die Halle zurückgreifen oder den einen oder anderen Waldlauf absolvieren.“
Eine Portion Galgenhumor
Den Ball hätte die Mannschaft nur bei dem einen oder anderen Testspiel gesehen und auch benutzt. Zuletzt gewann der SV Mietingen gegen Kreisliga-A-Ligisten SV Äpfingen mit Mühe 1:0. Dafür hatte der Club extra den Kunstrasenplatz in Neufra gebucht. Reiner Voltenauer kann auch deshalb keine vernünftige Aussagen machen, welche Mannschaft in Heimenkirch auflaufen wird. „Das wird möglicherweise ganz kurzfristig entschieden. Frühestens nach dem Abschlusstraining kann ich mal durchzählen, wer spielen kann“, sagt der Trainer schon mit einer großen Portion Galgenhumor. Neben der Misere der einzelnen Spieler habe eben der Winter auch noch zugeschlagen. Insofern sei die Situation für den SV Mietlingen jetzt fast noch schwerer als in der Vorrunde.
Dennoch stehen bereits 20 Punkte zu Buche, der Verein steht aktuell auf dem zehnten Rang und kann durchaus realistisch den Klassenerhalt angehen. „Ein Punkt beim Mitkonkurrenten, der schon beim Hinspiel in Mietingen überzeugt hat, wäre Gold wert für die Tabelle und das Selbstvertrauen der Spieler.“Definitiv wird weiterhin Dominik Glaser ausfallen, der seinen Kreuzbandriss auskuriert.
Der Gegner aus dem Allgäu hat bislang auch nicht enttäuscht, steht allerdings wegen des verschärften Abstiegs noch auf einem Abstiegsplatz. „Es wir sehr eng da unten“, ist sich Voltenauer sicher. Man müsse eben Punkt für Punkt sammeln und trotz aller Widrigkeiten selbstbewusst ins Spiel gehen.