Schwäbische Zeitung (Biberach)
Memminger Parkhaus wird ab November saniert
Dauerparker können dann in die Bahnhofstraße ausweichen
MEMMINGEN (sz) - Das Memminger Parkhaus in der Krautstraße wird ab November saniert. Die 125 Dauerparker und die 30 Mieter der unterirdischen Stellplätze des angrenzenden Wohnhauses könnten dann in das Parkhaus am Bahnhof ausweichen, sagt Peter Domaschke. „Dann wird das Parkhaus in der Bahnhofstraße rappelvoll sein“, prognostiziert der Leiter der Memminger Stadtwerke.
Mit Blick auf das Bahnhofsparkhaus merkt Domaschke auch an, dass derzeit die vielen freien Stellplätze für Unmut sorgen und die Diskussion um Pendlerparkplätze unnötig anheizen würden: „Es gibt meiner Meinung nach keinen weiteren Bedarf an solchen Parkplätzen.“Denn nach 45 abgeschlossenen Pendlerverträgen gebe es keine Warteliste mehr.
Nach dem Wegfall des kostenlosen Kiesparkplatzes an der Augsburger Straße hat die Stadt einen speziellen Pendlertarif im Parkhaus an der Bahnhofstraße angeboten. Dafür wurde zunächst ein komplettes Parkdeck (etwa 84 Stellplätze) reserviert. Der Tarif gilt von Montag bis Freitag jeweils von 5 bis 20 Uhr. Für diejenigen, deren Arbeitszeiten außerhalb dieser Fristen liege, „ist das Pendlerticket nicht das richtige“, sagt Domaschke. Zudem gibt er zu bedenken, dass es zwei Gruppen von Pendlern gebe. Die einen pendelten mit dem Zug zwischen Memmingen und München und die anderen kämen aus dem Umland. „Und je günstiger so ein Pendlertarif im Parkhaus ist, umso mehr torpedieren wir den öffentlichen Personennahverkehr“, sagt Domaschke.
Auf den ersten Blick ist der Pendlertarif im Bahnhofsparkhaus gegenüber einem Dauerstellplatz monatlich um 10,71 Euro günstiger. Allerdings gilt der Pendlertarif nur an 261 Tagen im Jahr und nur 15 Stunden am Tag. Auf die Frage, weshalb der Pendlertarif teurer sei, erwidert Domaschke: „Das ist ihre subjektive Wahrnehmung. Die Pendler sehen das nicht so, sonst hätten sie die Verträge nicht abgeschlossen.“
Was die Nachfrage nach Dauerparkplätzen in Memmingen anbelangt, gibt es laut Domaschke eine Warteliste mit etwa 200 Namen. Für die hat der Werkleiter eine gute Nachricht: Sobald die Sanierung in der Krautstraße Ende 2019 abgeschlossen sei, könne man allen auf der Warteliste einen Dauerparkplatz anbieten.