Schwäbische Zeitung (Biberach)
Lubor Pokovic macht Memmingen zum Meister
Eishockey: ECDC schlägt Lindau mit 2:1 in Verlängerung
MEMMINGEN (ps) - Die ECDC Memmingen ist der neue bayerische Eishockeymeister. Im entscheidenden dritten Spiel der Finalserie gegen die Lindau Islanders gewann die Mannschaft um Coach Waldemar Dietrich in der Verlängerung mit 2:1 (0:1, 0:1, 1:0, 1:0). Entschieden wurde die Partie vor 3000 Zuschauern in der Eissporthalle am Memminger Hühnerberg 50 Sekunden vor Ende der Verlängerung von Lubor Pokovic.
Dabei sah es bis 2:15 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ganz danach aus, als ob die Gäste aus Lindau den Pott an den Bodensee davontragen würden. Früh (4. Minute) legten die Islanders durch Michal Mlynek vor und verteidigten die knappe Führung mit Geschick, Können und auch viel Glück. Fast schon verzweifelt rannten die Memminger Indians im Schlussdrittel das Lindauer Bollwerk an, scheiterten jedoch in schöner Regelmäßigkeit an dem glänzend aufgelegten EVL-Goalie David Zabolotny.
Als Marco Miller in der 58. Minute eine Zweiminutenstrafe kassierte, nahmen die Memminger die Auszeit. Direkt nach dem Bully kam ECDCVerteidiger Pokovic freistehend zum Schuss und katapultierte den Puck zum umjubelten 1:1-Ausgleich ins Lindauer Gehäuse. Wenig später ertönte die Schlusssirene, es ging in die Overtime. Als es schon nach Penaltyschießen aussah, schnappte sich Antti-Jussi Miettinen im letzten Angriff die Scheibe und passte über die rechte Seite in die Mitte zum freistehenden Pokovic. Der ließ sich nicht zweimal bitten und setzte in der letzten Minute der Nachspielzeit den Lucky Punch. Der Rest war Memminger Jubel.