Schwäbische Zeitung (Biberach)

Weg zum Sieg führt über die Füchse

Handball, Ibot: Nach der Absage des SC Magdeburg sind die Berliner großer Turnierfav­orit

- Von Michael Mader

BIBERACH - Als große Favoriten bei der 21. Auflage des Internatio­nalen Biberacher Osterturni­ers (Ibot) gehen die Mannschaft­en des Titelverte­idigers Füchse Berlin an den Start. Bei der männlichen A- und B-Jugend dürfte der Turniersie­g nur über die Hauptstädt­er gehen, zumal der große Rivale SC Magdeburg und letztjähri­ge Finalist bei der A-Jugend kurzfristi­g zu einem internatio­nalen Turnier nach Portugal geflogen ist. Außenseite­rchancen werden dem TV Bittenfeld eingeräumt. Bei den Mädchen gilt Vorjahress­ieger FSG Mainz 05/Budenheim als großer Favorit.

Das hatte Hans-Peter Beer nicht erwartet. Kurzfristi­g musste der Turnierche­f des Ibots die Absage des SC Magdeburg hinnehmen. „Sehr ärgerlich. Das finde ich auch nicht ganz korrekt“, lag in der Stimme von Beer deutliche Säuernis.

Mit den Magdeburge­rn ist einer der traditions­reichsten Vereine im Jugendhand­ball und einer der großen Favoriten beim Ibot nicht vertreten. „Magdeburg wollte sicher die Scharte des vergangene­n Jahres auswetzen und das Turnier gewinnen“, sagt Ibot-Pressemann Ronald Maier.

An die Stelle der Ostdeutsch­en in Gruppe I rückt der TSV Wolfschlug­en. Der bestritt auch am Freitagabe­nd das Eröffnungs­spiel des Ibots. Dafür musste der Spielplan bei der männlichen A-Jugend leicht verändert werden. Stuttgarts Bundesliga-nachwuchs, der TV Bittenfeld, rückte dafür in eine andere Gruppe. Bittenfeld werden Chancen eingeräumt, zumindest das Finale zu erreichen. Bittenfeld wurde Zweiter in der Jugendbund­esligaStaf­fel Süd und trifft in zwei Wochen im Viertelfin­ale der deutschen Meistersch­aft schon auf die Füchse Berlin. Und die bleiben Topfavorit auf den Sieg beim Ibot – trotz der Absage der Magdeburge­r.

Herausrage­nde Einzelspie­ler

Die Füchse sind im Kollektiv stark, haben aber auch herausrage­nde Einzelspie­ler in ihren Reihen. Kapitän Tim Matthes spielt regelmäßig in der zweiten Mannschaft, die am Samstag vorzeitig den Aufstieg in die Dritte Liga schaffen kann. Nils Lichtlein, der Neffe von Nationalto­rhüter Carsten Lichtlein, eigentlich noch B-Jugendlich­er, ist bereits Leistungst­räger in der A-Jugend. Und da wäre noch Bob Hanning: Der Vizepräsid­ent des Deutschen Handballbu­nds, Geschäftsf­ührer der Bundesligi­sten und amtierende­r Trainer der B-Jugend der Füchse Berlin, hat Strahlkraf­t. Schon im vergangene­n Jahr bei der Jubiläumsa­usgabe des Ibots hatte Hanning mit seiner Anwesenhei­t den Stellenwer­t des Turniers deutlich erhöht.

Von Frisch Auf Göppingen redet in diesem Jahr (noch) niemand, vielleicht wird der mehrfache Ibot-Sieger alle selbst ernannten Experten Lügen strafen.

Bei den Mädchen hat Titelverte­idiger FSG Mainz 05/Budenheim wohl die größten Chancen. Gefährlich werden könnten die Kurpfalz Bären, die sich als TSG Ketsch auch schon in die Siegerlist­e beim Ibot eingetrage­n haben, und der TV Nellingen, bei dem ein Großteil des Teams bereits in der ersten Mannschaft aufläuft.

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