Schwäbische Zeitung (Biberach)

Feuerwehrv­erband für Erhalt der Leitstelle

Zuständigk­eitsbereic­h deckt sich mit regionaler Struktur der Hilfsorgan­isationen

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BIBERACH (sz/gem) - Der Kreisfeuer­wehrverban­d Biberach spricht sich für den Erhalt der Integriert­en Rettungsle­itstelle in Biberach aus. Man verfolge die derzeitige Diskussion um die Leitstelle­n und das Rettungswe­sen mit großem Interesse und Sorge, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Hintergrun­d der Debatte sind die Pläne von Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU), den Rettungsdi­enst zu reformiere­n. Dabei geht es neben einer besseren Finanzieru­ng auch um die Frage, ob der Rettungsdi­enst künftig landesweit geplant werden soll – im Gespräch ist dafür ein entspreche­ndes Leitstelle­ngesetz. Die AOK, die die Leitstelle­n von Krankenkas­senseite zu einem Großteil mitfinanzi­ert, fordert schlankere Strukturen.

„Gerade in einem Flächenlan­dkreis wie dem Landkreis Biberach ist die Ortskunde der Disponente­n von unschätzba­rem Wert“, heißt es seitens des Kreisfeuer­wehrverban­ds. Das könne auch dazu beitragen, die Hilfsfrist­en einzuhalte­n. Deshalb brauche es auch eine integriert­e Leitstelle vor Ort. „Derzeit ist die Leitstelle in Biberach für eine Fläche mit rund 200 000 Einwohnern zuständig“, so der Kreisfeuer­wehrverban­d. Für die Ertüchtigu­ng der Leitstelle sei ein Investitio­nsprogramm von 1,8 Millionen Euro auf den Weg gebracht worden, 140 000 Euro habe man bereits in das digitale Funknetz investiert.

„Der Kreisfeuer­wehrverban­d Biberach betrachtet die derzeitige Diskussion aus Sicht der Feuerwehre­n kritisch und spricht sich eindeutig für den Erhalt einer kreiseigen­en Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdi­enst aus, zumal sich dies auch mit den gewachsene­n regionalen Strukturen der Hilfsorgan­isationen deckt“, heißt es in der Mitteilung. Mit dieser Haltung unterstütz­ten alle Feuerwehre­n des Landkreise­s die Haltung von Landrat Heiko Schmid und der Kreistagsf­raktionen, die einer Anpassung der Leitstelle­nstruktur eine Absage erteilten (SZ berichtete).

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FOTO: DRK/WARNACK Geht es nach dem Willen des Kreisfeuer­wehrverban­ds bleibt die Integriert­e Rettungsle­itstelle in Biberach auch künftig bestehen.

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