Schwäbische Zeitung (Biberach)
Nichts geht mehr im Rathaus Schwendi
Blitzschlag legt Gemeindeverwaltung lahm – Auch am Mittwoch ist geschlossen
SCHWENDI - Ein Blitzschlag mit Folgen: Seit Montagnachmittag ist die Gemeindeverwaltung in Schwendi zumindest elektronisch von der Außenwelt abgeschnitten.
Am Montagnachmittag gegen 15 Uhr hieß es im Rathaus Schwendi von einem Moment auf den anderen: Nichts geht mehr! „Die Lichter sind ausgegangen, die EDV war tot“, sagt Bürgermeister Günther Karremann – vom Mobiltelefon aus. Ob Telefon, Computer oder externe und interne Datenleitungen – nichts geht. Der Grund: Ein Gewitter, das über die Region fegte, legte das Rathaus durch einen Blitzschlag und die daraus folgende Überspannung lahm.
Personal baut Überstunden ab
Die Hoffnung, durch ein erneutes Hochfahren des Servers das System wieder zum Laufen zu bekommen, zerplatzte schnell. „Zum Glück war’s kurz vor Feierabend“, erzählt Karremann gelassen, gibt aber zu: „Das Ganze ist schon lästig.“Denn auch die am Dienstagmorgen erfolgten weiteren Bemühungen erwiesen sich als vergeblich. Fachleute stellten fest, dass wichtige elektronische Teile durch den Blitzschlag irreparabel beschädigt worden seien und ersetzt werden müssten.
Da ein konstruktives Arbeiten derzeit also schwer möglich ist, „feiern die Mitarbeiter, die überwiegend auf elektronische Geräte angewiesen sind, Überstunden ab“, erklärt der Bürgermeister. Soll heißen: Gemeindekasse, Bürgerbüro und Co. bleiben geschlossen.
Und das wird auch am Mittwoch der Fall sein: „Das Rathaus bleibt komplett zu.“Gearbeitet wird dort freilich trotzdem, nämlich an der EDV. Denn am Donnerstag, hofft der Schultes, soll die Gemeinde wieder online sein, und die Bürger sollen alle Services der Verwaltung wieder in vollem Umfang nutzen können.
Der Bürgermeister selbst führt seinen Terminkalender übrigens nicht nur elektronisch. „Ich habe auch noch einen kleinen schwarzen Taschenkalender“, verrät Günther Karremann. „Der stürzt nicht ab.“Wohl dem, der doppelt vorsorgt.