Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mister Schwaben bleibt auf dem Boden
Daniel Lott aus Bad Saulgau gewinnt Wettbewerb in Neu-Ulm
BAD SAULGAU - Er auf Platz eins, sie auf Platz zwei: Daniel Lott aus Bad Saulgau und seine Schwester Leonie haben sich bei der Mister- und MissSchwaben-Wahl am vergangenen Samstag in der Glacis-Arena in NeuUlm für die Württemberg-Wahl im Herbst qualifiziert. „Es war eine tolle Erfahrung“, sagt Mister Schwaben Daniel Lott, der die Jury mit seinem charmanten Auftreten und seiner guten Ausstrahlung überzeugt hatte.
Daniel Lott hat irgendwann aufgehört, die Glückwünsche zu zählen, hat sich aber über jeden einzelnen Anruf, jede Kurznachricht gefreut. Am Dienstagabend gratulierten seine Mannschaftskameraden vom Sportverein Bolstern dem 26-Jährigen. „Das kostet mich eine Kiste Bier“, sagt Lott, der trotz des Titels Mister Schwaben auf dem Boden bleibt. „Mein Kickschuhe putze ich trotzdem noch selbst.“
Drei verschiedene Durchgänge
Vor wenigen Wochen fasste Daniel Lott den Entschluss, sich und seine vier Jahre jüngere Schwester Leonie für den Wettbewerb anzumelden. „Ich wollte sie überraschen.“Ging aber nicht, weil die Anmeldung persönlich unterschrieben werden musste. Und so meldeten sich die Geschwister Lott im Doppelpack für die Wahl in Neu-Ulm an, zu der sie von der Mutter, der Tante und guten Freunden begleitet wurden. Daniel Lott musste bei den Männern als Erster auf den Laufsteg, weil er mit 1,90 Meter der größte Kandidat war. „Ich wäre gerne später dran gewesen“, sagt Lott, der sich dann aber dachte: „Dann muss ich die Messlatte eben hochlegen.“Das ist ihm scheinbar gelungen, obwohl er darin ungeübt war.
In drei Durchgängen präsentierten die neun Männer und elf Frauen ihre mithilfe von Sponsoren ausgesuchten Outfits – Jeans, Unterwäsche und Sommermode. Und sie mussten sich den Fragen stellen – zum Beispiel, ob es stimme, dass die Schwaben sparsam seien? „Sie sind effizient, sind Tüftler und Macher“, lautete die Antwort von Daniel Lott, der bei seiner Premiere zwar etwas nervös, aber dennoch entspannt und locker gewesen sei. „Und schon gar nicht verbissen.“Zu den Kandidaten, von denen einige zum wiederholten Mal dabei waren, habe er ein gutes Verhältnis gehabt. „Ellenbogen wurden da keine eingesetzt“, so Lott, der es gar nicht glauben konnte, dass er zum Sieger der Mister-Schwaben-Wahl gekürt wurde. „Da hatte ich nicht mit gerechnet. Umso mehr war ich stolz darauf.“Mit einem großen Vorsprung gewann der Student des Wirtschaftsingenieurwesens an der Uni München vor dem Zweitplatzierten.
Die Jury achtete bei ihrer Bewertung nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf die Authentizität der Kandidaten und darauf, wie sie sich ausdrücken. Bei Daniel Lott stimmte die Mischung ebenso wie bei seiner Schwester, die mit einem ganz knappen Rückstand den zweiten Platz belegte. „Ich hätte ihr natürlich auch den Sieg gegönnt.“
Der Wettbewerb sieht vor, dass sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die ersten Drei eine Runde weiter sind. Weil die Geschwister ihren Erstwohnsitz in Bad Saulgau gemeldet haben, nehmen sie im Herbst beim Wettbewerb Mister und Miss Württemberg teil. Bis dahin wird Daniel Lott den einen oder anderen öffentlichen Auftritt wahrnehmen, wenn es sich zeitlich neben seinem Studium einrichten lässt. „Ich freue mich darauf, unsere Region als Mister Schwaben zu repräsentieren“, ergänzt Daniel Lott. Vielleicht lernt er dabei auch seine Traumfrau kennen, denn Daniel Lott ist derzeit solo.