Schwäbische Zeitung (Biberach)
Funky Kids sind fester Bestandteil
Zum Artikel „Ausgetanzt beim Bunten Festzug“über die Funky Kids in der SZ Biberach vom 29. Juni erreichten die Redaktion folgende Leserbriefe:
Mit Bestürzung habe ich von der Entscheidung der Schützendirektion, die Funky Kids auszuschließen, gelesen. Als langjähriger Umzugsteilnehmer, Musiker und Vater von „schützenaktiven Kindern“, kann ich die Argumente der Schützendirektion nicht nachvollziehen. Die immer vorkommenden Lücken im Festumzug den Funky Kids aufgrund ihrer Darbietung anzukreiden, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Will man demnächst den schuhschleifenden Gruppen ihre Tradition versagen? Oder soll jedwede sportliche Darbietung, wie sie seit jeher am Bunten Umzug stattfand, von Tennis bis Fussball, von Gewehrsalven vor der Ehrentribühne bis zur synchrondurcheinanderlaufenden Musikkapelle verboten werden? Soll der Bunte Umzug wirklich ein Marathon der Gruppen werden, oder wollen wir weiterhin feierliche und entspannte Schützen erleben? Hat uns bereits hier der Alltagsstress eingeholt? „Rund um mich her ist alles Hektik“– das möchte ich an Schützen nicht erleben und schon gar nicht auf Kosten einzelner Gruppen, welche schon seit Jahren ihre Tradition und festen Bestandteil beim Bunten Umzug haben.
Auch das Altersargument betreffend der Tänzer ist für mich nicht nachvollziehbar, zumal der Großteil der Funky Kids aus Kindern und Jugendlichen besteht, oder dürfen in Zukunft nur noch Jugendkapellen und Kinder-Fanfarenzüge den Bunten Umzug musikalisch gestalten? Dürfen wenigstens noch die Lehrer ihre Klassen begleiten?
Für mich und viele, viele andere Schützenfestbesucher sind die Funky Kids ein fester Bestandteil Biberachs und haben aus meiner Sicht alles Recht der Welt, um so wie die Jahre zuvor, auch 2018 wieder am Schützenumzug teilzunehmen. In diesem Sinne „A scheena Schütza“! Lothar Linder, Maselheim