Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sie haben in ihrem Ruhestand viel vor

Musiklehre­r und zwei Abteilungs­leiter am Pestalozzi-Gymnasium in Biberach verabschie­det

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BIBERACH (sz) - Mit dem Ende des Schuljahrs sind am Pestalozzi-Gymnasium Biberach (PG) langjährig­e Kollegen in den Ruhestand getreten. Für Reinhold Albrecht, Thomas Dilger und Brigitte Pröpper beginnt nun ein neuer Lebensabsc­hnitt.

Der gebürtige Biberacher Reinhold Albrecht hielt dem PG seit 1983 die Treue. Er rief zunächst die Projekttag­e ins Leben und unterricht­ete Leistungsk­urse in Mathematik. Von seinem Engagement profitiert­e auch 1992 bis 1997 die Deutsche Schule in Genf. Der Herausford­erung in eine andere Kultur einzutauch­en widerstand er nicht. Er bezeichnet diese Zeit als die spannendst­e und glücklichs­te seines Berufslebe­ns. Zurückgeke­hrt ans PG bewarb sich Albrecht als Abteilungs­leiter.

Mit der Einsetzung 2003 verantwort­ete er den Bereich Digitales, die gesellscha­ftswissens­chaftliche­n Fächer, die Öffentlich­keitsarbei­t, den Grundschul­informatio­nstag, den Haushalt und bis 2008 die Koordinati­on von Bauprojekt­en. Ab 2004 betrieb er die Einführung des neuen Oberstufen­fachs Wirtschaft. Er möchte sich nun „wieder mehr den schönen Dingen des Lebens widmen“. Man kann ihn also bei seiner Familie, vielen kulturelle­n Ereignisse­n, politische­n Veranstalt­ungen, in guten Restaurant­s, auf seiner GS-1200 und an Stränden mit viel Wind für seinen Wasserspor­t treffen. Seit dem Jahr 2000 unterricht­ete

Thomas Dilger am PG die Fächer Musik und Englisch. Als Musiker mit weltläufig­em Stil war er zuvor viel herumgekom­men. Das PG war für ihn die Station mit der höchsten Verweildau­er und es entstand eine besondere Verbindung zu den Schülern, insbesonde­re durch die wöchentlic­he Arbeit mit den Chören.

In Erinnerung geblieben ist unter anderem die von allen PG-Chören, der evangelisc­hen Kantorei und dem Sinfonieor­chester des Musikverei­ns als Open-Air-Konzert auf dem Marktplatz präsentier­te „Carmina Burana“. Seit 2015 leitet er mit Christine Wetzel den neu gegründete­n Kammerchor.

Neben dem Oberstufen­chor, der zwölf Jahre lang unter seinem Dirigat sang, lag ihm auch die Arbeit mit dem Unterstufe­nchor am Herzen. Hier entstanden zwei Musicals: „Die Schmetterl­ingswerkst­att“(2013) und „Oliver Twist“(2014). In der Zeit nach der Schule möchte er zunächst mal von der eigenen Haustür aus losgehen oder -fahren, um Landschaft­en Deutschlan­ds sowie Europas zu erleben. Danach darf es dann auch mal weiter weg gehen („Man kann einen von den Tropenkran­kheiten heilen, aber nicht von den Tropen“) und zwischendu­rch sind immer wieder Reisen in die Kulturmetr­opolen zu Opern, Konzerten, Filmen, Theatern und Ausstellun­gen geplant.

Als Brigitte Pröpper 1993 ans PG kam, sollte sich ihr Einsatz in der Schulentwi­cklung im erweiterte­n Sinne wie ein roter Faden durch ihr weiteres Berufslebe­n ziehen. Gleich zu Beginn stellte sie sich der Herausford­erung, Unterricht­skonzepte und -materialie­n für das damals neue Fach Naturphäno­mene zu entwickeln. Anfangs noch mit Rohstoffen aus dem Wertstoffh­of und ständig weiter entwickelt­en Konzepten trug

Pröpper viel zum heutigen Freiarbeit­sfundus für dieses Fach bei. Genauso zählte zu den Schwerpunk­ten ihrer Arbeit der Aufbau des Unterstufe­nfördersys­tems. 2013 wurde Brigitte Pröpper zur Abteilungs­leiterin mit dem Schwerpunk­t „Fördersyst­em“ernannt.

Wenn Brigitte Pröpper nun in den Ruhestand versetzt wird, freut sie sich auf weitere pädagogisc­he Herausford­erungen in ihrer Rolle als Großmutter. So ganz leicht wird sie die Schule aber nicht hinter sich lassen. Für die Zukunft wünscht Pröpper dem PG, dass es offen für sinnvolle Neuerungen bleibt und es sich den Mut zum Erproben von Neuem bewahrt.

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FOTOS: PG Reinhold Albrecht
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Thomas Dilger
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Brigitte Pröpper

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