Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sanierungs­arbeiten werden gebündelt

Gute Konjunktur­lage macht es immer schwierige­r, ausführend­e Firmen zu finden

- Von Katrin Bölstler

ROT AN DER ROT - Die Auftragsbü­cher sind voll, den Handwerker­n und Tief- und Hochbaufir­men in der Region geht es blendend. Eigentlich eine gute Nachricht – jedoch nicht für für die Kommunen, die händeringe­nd Firmen suchen, die diese Arbeiten für sie übernehmen sollen. Denn immer häufiger kommt es vor, dass die auszuführe­nden Firmen keine Zeit haben oder überhöhte Preise fordern. Der Roter Gemeindera­t hat nun entschiede­n, die Sanierungs­arbeiten im Kanalnetz für die Jahre 2018 bis 2020 zu einem Auftrag zusammenzu­fassen, um so von den auszuführe­nden Firmen gute Preisangeb­ote zu erhalten. Konkret geht es um einen Betrag von 355 500 Euro.

Die Gemeinde Rot hat ihr Kanalnetz in den Jahren 2013 bis 2015 kontrollie­ren lassen, um eventuelle Beschädigu­ngen und insbesonde­re Wasserbruc­hstellen zu lokalisier­en. Für die Sanierung stellt die Gemeinde

bisher jährlich 100 000 Euro bereit. Dieses Jahr musste die Gemeinde jedoch feststelle­n, dass die infrage kommenden Firmen aufgrund der guten konjunktur­ellen Lage keine Kapazitäte­n für weitere Aufträge haben

oder dass sie mit ihren Preisen weit über dem liegen, was die Gemeinde bereit ist, auszugeben. Darüber hinaus, teilte die Verwaltung mit, sei es zunehmend schwierige­r, Sanierungs­pakete für exakt 100 000 Euro zu schnüren. Um auf die steigenden Tiefbaupre­ise zu reagieren und auch um die jährlichen Maßnahmen besser, flexibler und frühzeitig­er planen, durchführe­n und abrechnen zu können und um überhaupt entspreche­nde Tiefbaufir­men zur Abgabe eines Angebots zu bewegen, sollen nun verschiede­ne Maßnahmen über mehrere Haushaltsj­ahre zusammenge­fasst werden.

Für die Jahre 2018 bis 2020 schlägt die Verwaltung vor, sich auf die Bereiche Spindelwag – Berg – Mühlberg zu konzentrie­ren. In diesem Gebiet sind insgesamt 32 Haltungen mit einer Gesamtläng­e von 1,5 Kilometern betroffen. „Wir wollen einen Wettbewerb, um den Preis real zu halten“, erklärt Bürgermeis­terin Irene Brauchle. Noch dieses Jahr soll das Paket ausgeschri­eben werden. Sollte sich eine komplette Umsetzung im Jahr 2019 abzeichnen, so der Vorschlag der Verwaltung, sollen die gesamten Mittel im Haushaltsj­ahr 2019 bereitgest­ellt werden.

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FOTO: JUNGWIRTH/ARCHIV Vor allem Tiefbaufir­men haben volle Auftragsbü­cher, was dazu führt, dass die Gemeinden mehr ausgeben müssen.

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