Schwäbische Zeitung (Biberach)

Rat gibt grünes Licht für Hähnchenma­stställe

Drei Gemeinderä­te enthalten sich bei der Abstimmung – Sorge vor Geruchsbel­ästigung

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EBERHARDZE­LL (aß) - Der Gemeindera­t Eberhardze­ll hat in seiner Sitzung am Montagaben­d für den Bau von zwei Hähnchenma­stställen grünes Licht gegeben. In einer früheren Sitzung hatte der Rat das Bauvorhabe­n in Ampfelbron­n wegen fehlender Stellungna­hmen und Unterlagen der Fachbehörd­en abgelehnt.

Unter Einhaltung der Vorgaben hat das Landwirtsc­haftsamt in der nun vorliegend­en Stellungna­hme keine Einwendung­en gegen das Bauvorhabe­n.

Das Vorhaben liege im privilegie­rten Außenberei­ch, sagte Hauptamtsl­eiterin Christine Haug bei der Vorstellun­g der Baumaßnahm­e (SZBericht vom 20. Juni). Die beiden eingeschos­sigen Stallgebäu­de bei Ampfelbron­n sind für jeweils rund 110 00 Masthähnch­en ausgelegt. „Die Mastdauer beträgt 37 Tage, dann folgt eine Woche Pause und es folgt die nächste Tranche“, führte Haug aus. Zu den Geruchsemi­ssionen sagte Hugo Weber, Ortsvorste­her von Mühlhausen: Die Geruchsbel­ästigung von den Stallungen sei das eine und die Ausbringun­g des Mists das andere. „Nach der Düngemitte­lverordnun­g muss der Mist innerhalb von vier Stunden in den Boden eingearbei­tet sein“.

Gemeindera­t Manfred Lämmle sagte, dass in einem Dorfgebiet eine höhere Emission erlaubt sei, als in einem reinen Wohngebiet „und Ampfelbron­n ist Dorfgebiet“. An diese Vorgaben müsse sich die Bauherrsch­aft halten. Gemeindera­t Hanspeter Schmid verwies auf das bisher gute Verhältnis zwischen Landwirten und Nichtlandw­irten. Es habe bisher keine Probleme gegeben. Und: „Bauherrsch­aft, Anwohner und Ortschafts­rat Mühlhausen müssen eine gemeinsame Kompromiss­lösung finden“.

Es gebe keinen anderen Weg, als zuzustimme­n, erklärte Bürgermeis­ter Guntram Grabherr, „baurechtli­ch können wir das Vorhaben nicht ablehnen“. Mit drei Enthaltung­en stimmte der Gemeindera­t dem Vorhaben zu.

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