Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neues Baugebiet zwischen Rot und Zell
Bebauungsplan soll im Herbst aufgestellt werden – Gelände umfasst 3,5 Hektar
ROT AN DER ROT (böl) - In Rot an der Rot soll ein neues Baugebiet entstehen. Es ist das erste, seitdem Bürgermeisterin Irene Brauchle im Amt ist – zuletzt wurde das Gebiet Hebsack 4 im Jahr 2005 ausgewiesen. Es umfasst 3,5 Hektar, die genaue Anzahl der Bauplätze ist noch unbekannt. Der Gemeinderat Rot befasste sich diese Woche erstmals mit dem neuen Baugebiet „Mönchsroth“. Bürgermeisterin Irene Brauchle stellte dem Gremium grundlegende Empfehlungen der Verwaltung und des Planungsbüros vor. Der Bebauungsplan wird dann voraussichtlich nach der Sommerpause im Herbst aufgestellt.
Möglich wird das Ganze durch den neuen Paragrafen 13b im Baugesetzbuch, der einige Regeln, die sonst bei einem Bebauungsplanverfahren gelten, außer Kraft setzt. So muss die Fläche in diesem Fall nicht im Flächennutzungsplan enthalten sein, jedoch an eine bestehende Bebauung angrenzen. Das ist der Fall: Das Baugebiet befindet sich zwar zwischen Rot und Zell auf grüner Wiese, grenzt jedoch an bestehende Bebauung in Rot. Die vereinfachten Regeln ermöglichen zudem eine we- sentlich schnellere Ausweisung von neuen Baugebieten, was es oftmals für die Gemeinden auch billiger macht.
„Diese Woche ging es erst einmal um eine allgemeine Information der Öffentlichkeit und des Gemeinderats“, erklärt Bürgermeisterin Irene Brauchle. „Wir haben uns noch einmal in Erinnerung gerufen, welche Vorgaben in einen Bebauungsplan gehören und was aus Sicht der Verwaltung vorab festgelegt werden sollte.“So empfiehlt die Verwaltung unter anderem, das Gebiet als ein allgemeines Wohngebiet auszuschreiben, was bedeutet, dass dort keine „nicht störenden Gewerbebetriebe“, Schank- und Speisewirtschaften erbaut werden dürfen.
Um die Fläche optimal zu nutzen, schlägt die Verwaltung zudem vor, eine offene Bauweise mit Einzel- und Doppelhäusern sowie in Teilbereichen Reihen- und Mehrfamilienhäuser zu gestatten. „Es gibt sehr viele Menschen, die in Rot bauen wollen, junge Leute, die von hier sind und bleiben wollen“, so Brauchle. Mit dem neuen Baugebiet wolle die Gemeinde möglichst vielen Bürgern diesen Wunsch erfüllen.