Schwäbische Zeitung (Biberach)
Entwicklung der Ortskerne rückt in den Fokus
Flurneuordnung für Rupertshofen läuft bereits – 2019 folgen Erolzheim und Unlingen
BIBERACH/EHINGEN (sz) - Die Flurneuordnung im Landkreis Biberach wird sich künftig verstärkt um die Ortsinnenentwicklung im Landkreis kümmern. Dies ist das Ergebnis eines sogenannten Controlling-Termins, bei dem das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung und das Landratsamt die Weichen für die Flurneuordnung im Landkreis Biberach gestellt haben. In der gemeinsamen Dienststelle für den Landkreis Biberach und den Alb-Donau-Kreis in Ehingen wurden laufende Projekte abgeglichen und neue besprochen.
„Die Weiterentwicklung des Ortskerns bietet Chancen zum Werterhalt der privaten Immobilie bei gleichzeitiger Schonung landwirtschaftlicher Nutzfläche“, erläuterte der Erste Landesbeamte Walter Holderried. In Rupertshofen wurde gerade mit einer innerörtlichen Flurneuordnung begonnen, für 2019 sind zwei weitere in Erolzheim und Unlingen in Vorbereitung.
Weitere Schwerpunkte der Flurneuordnung im Landkreis Biberach sind Bodenordnungen. Sie haben zum Ziel, den Ausstoß von Kohlendioxid durch kürzere Maschinenlaufzeiten und geringeren Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch die Entflechtung landwirtschaftlicher, wasserwirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Interessen steht auf der Agenda. Dabei soll gleichzeitig die Landwirtschaft gestärkt und Hochwasserschutz, Gewässerreinhaltung sowie Naturschutz unterstützt werden.
Die Flurneuordnungsdienststelle in Ehingen wurde 2013 als gemeinsame Dienststelle der Landkreise AlbDonau-Kreis und Biberach gebildet. In ihr arbeiten Mitarbeiter beider Landkreise und Mitarbeiter des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung zusammen. Bearbeitet werden insgesamt 29 Flurneuordnungsverfahren. Beteiligt sind rund 4400 Grundstückseigentümer. Neben Projekten im Landkreis Biberach und im Alb-Donau-Kreis werden auch vier Projekte im Landkreis Reutlingen betreut.