Schwäbische Zeitung (Biberach)
Fußballnotizen
Polizei sieht neue Dimension der Gewalt: Nach dem Angriff auf einen Fanbus des 1. FC Union Berlin in Köln ist die Polizei erschüttert vom Ausmaß der Gewalt. Rund 100 Vermummte hätten nach dem 1:1 beim 1. FC Köln einen von der Polizei begleiteten Bus vor einer Autobahnauffahrt mit Steinen attackiert. Nach der Attacke auf den Bus seien mehrere Angreifer in unbeleuchteten Autos gezielt auf Polizeibeamte zugefahren. Einige hätten sich nur durch einen Sprung vor einer Kollision retten könnten, berichtete Polizeipräsident Uwe Jabos. Er sprach von einer „neuen Dimension der Gewalt nach Fußballspielen“. Es sei „ein Wunder“, dass bei den Ausschreitungen niemand verletzt worden sei. Von den 28 festgenommenen Männern – bis auf einen waren alle am Tag nach der Eskalation noch in Polizeigewahrsam – seien einige als „Gewalttäter Sport“bekannt.
Pogba-Bruder trainiert in Uerdingen: Ein prominenter Name ist beim Drittligisten KFC Uerdingen zu Gast. Mathias Pogba, Bruder des französischen Weltmeisters Paul Pogba, absolviert ein Probetraining bei den Krefeldern. Zuletzt stand der 27-Jährige, der im Gegensatz zu seinem berühmten Bruder in Guinea geboren ist und auch für die dortige Nationalmannschaft spielt, bis Sommer 2017 bei Sparta Rotterdam unter Vertrag. Seither ist Pogba vereinslos.
Nigeria und Ghana vor FIFA-Ausschluss: Nigeria und Ghana stehen kurz vor dem Rauswurf aus dem Weltverband FIFA. Die FIFA hat beiden afrikanischen Ländern ein Ultimatum gestellt. Sollten die Forderungen nicht erfüllt werden, fliegen die Verbände NFF und GFA raus. Das Ultimatum für Nigeria läuft am Montag um 12 Uhr ab, das für Ghana eine Woche später. In beiden Fällen geht es um die Einmischung des Staates in Verbands-Angelegenheiten.
Olympiastadion wird keine Fußballarena: Der Berliner Senat lehnt einen Umbau des geschichtsträchtigen Olympiastadions in eine reine Fußballarena ab. Er halte das auch vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit für „ziemlich ausgeschlossen“, sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) dem RBB. Demnach würde der Umbau des Olympiastadions voraussichtlich rund 200 Millionen Euro kosten. Derzeit ist Hertha BSC Hauptmieter. Die Arena mit über 70 000 Plätzen ist bei Heimspielen allerdings oft nur zur Hälfte besucht. Der Verein würde daher lieber einen modernen Neubau direkt neben das Olympiastadion mit nur 55000 Sitzplätzen setzen. Geisel sagte, es sei die „Vorzugsvariante des Landes Berlin, dass Hertha weiter im Olympiastadion spielt“.