Schwäbische Zeitung (Biberach)
10 203 Fahrzeuge fahren am Tag durch Erolzheim
Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung liegen vor – Was das für die angedachte Ostumfahrung bedeutet
EROLZHEIM - Die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung in Erolzheim liegen vor. Stefan Hangleiter von der Firma Modus Consult hat sie diese Woche dem Gemeinderat vorgestellt. Bei der 24-stündigen Erhebung wurden rund 5000 Kfz-Fahrer befragt. Die Zählung der Fahrzeuge erfolgte an allen Straßen, die in Erolzheim ein- und ausmünden.
Ermittelt wurde ein Durchgangsverkehr von 10 203 Autos, davon entfielen 650 Fahrzeuge auf den Schwerlastverkehr. Dazu zählen alle Fahrzeuge über dreieinhalb Tonnen. Der meiste Verkehr rollt in Erolzheim über die Langgasse: Hier zählte das Unternehmen 4600 Fahrzeuge, gefolgt von der Kirchberger Straße und der Kirchdorfer Straße mit je 3400 Fahrzeugen. Insgesamt wurden 10 437 ausfahrende und 10 546 einfahrende Autos gezählt, davon 1800 Lastwagen und Busse. Bei der Untersuchung fragte das Unternehmen auch nach den Fahrtzwecken. So waren 62 Prozent beruflich, 20 Prozent zum Einkaufen, elf Prozent in der Freizeit und sieben Prozent privat unterwegs. Im Durchschnitt saßen rund 1,3 Personen in einem Fahrzeug. Die meist befahrenen Straßen Langgasse und Kellmünzer Straße hätten eine Leistungsfähigkeit von A am Morgen und B am Abend, berichtete Hangleiter. Das seien gute Werte.
Bei einer Prognose für das Jahr 2030 ermittelte Modus Consult eine geringfügige Zunahme des Durchgangsverkehrs in Erolzheim. Letztendlich hänge dieser noch von dem geplanten Ausbau der B 312 ab, so Hangleiter. Die angedachte Ostumfahrung von Erolzheim bringe etwa eine Entlastung von bis zu 300 Fahrzeugen pro Tag für den Durchgangsverkehr – der Aufwand würde sich nicht lohnen. Bürgermeister Jochen Ackermann sieht das Untersuchungsergebnis als wichtige Grundlage für weitere Maßnahmen, falls eine Verkehrsentlastung nötig sei.