Schwäbische Zeitung (Biberach)

Herbstmark­t bietet Genuss für alle Sinne

Das Museumsdor­f Kürnbach lädt am Sonntag zum Bummeln, Stöbern und Probieren ein

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KÜRNBACH (sz/böl) - Im Museumsdor­f Kürnbach präsentier­en am Wochenende mehr als hundert Aussteller Dekorative­s, Nützliches und Wohlschmec­kendes aus der Region auf dem traditione­llen Herbstmark­t. Von 10 bis 18 Uhr ist am Sonntag, 7. Oktober, Zeit zum Bummeln, Stöbern und Probieren.

Die leuchtende­n Äpfel und die altehrwürd­igen Bauernhäus­er bilden den stimmungsv­ollen Rahmen für das bunte Angebot. Einen Höhepunkt des Herbstmark­tes stellt die Ausstellun­g mit mehr als 250, zum Teil sehr seltenen Apfel- und Birnensort­en dar. Zu bestaunen gibt es außerdem rund 150 Kartoffel- und 100 verschiede­ne Kürbis- und Tomatensor­ten.

Laut Kreisgärtn­er Franz Weiß gibt es keine vergleichb­are Ausstellun­g in ganz Baden-Württember­g. Schon Wochen vorher beginnen die Mitarbeite­r damit, erste frühe Apfelsorte­n zu ernten und fachgerech­t zu kühlen. Die Ausstellun­g ist mittlerwei­le so bekannt, dass auch immer wieder Privatleut­e ihre seltenen Apfelsorte­n dem Museumsdor­f zur Verfügung stellen. Weiß und sein Kollege Alexander Ego fahren daher quer durchs Ländle, um die seltenen Apfel-Exemplare nach Kürnbach zu bringen. Eine große Vielfalt findet sich auch im Museumsgar­ten selbst: Dort kultiviere­n die Experten seit vielen Jahren viele alte und seltene Sorten. „Dieses Jahr war es eine unwahrsche­inlich reiche Ernte, wir hatten so viele Äpfel wie noch nie“, freut sich Weiß. Ihm erscheint es wichtig, den Besuchern jedes Jahr aufs Neue ins Gedächtnis zu rufen, dass es weitaus mehr Sorten gibt als die drei, vier, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. „So oft kommen vor allem ältere Leute zu uns und sagen ’das war eine Apfelsorte aus meiner Jugend’“, erzählt er.

Schon jetzt, Tage vor Ausstellun­gseröffnun­g, dufte der ganze Ausstellun­gsraum nach Äpfeln. „Wenn dann noch die ganze Dekoration angebracht ist und das Licht stimmt, ist das einfach schön.“Der Erfolg gibt dem Gärtner Recht: Obwohl das Wetter im vergangene­n Jahr kühl und regnerisch war, kamen rund 12000 Besucher zum Herbstmark­t nach Kürnbach. Und die Ausstellun­g ist sicher mit ein Grund.

Ein weiterer Grund könnten die vielen großen und kleinen Köstlichke­iten sein, die an den Ständen probiert werden dürfen – seien es die frischen Leckereien aus dem historisch­en Backhaus, die vielen Spezialitä­ten aus der Region, von Dennete über Spezialitä­ten vom Grill hin zu Käse- und Obstköstli­chkeiten. Genießen auf Oberschwäb­isch kann man auch mit einem prickelnde­n Birnenscha­umwein, einem Gläschen fruchtigem Likör oder würzigem Kaffeespez­ialitäten. Für die richtige Untermalun­g sorgen die Gruppierun­gen „Blasmusik pur“und die „Uttenweile­r Egerländer“.

Daneben findet sich viel Nützliches und Schönes für Haus und Garten: Pflanzen, Materialie­n oder Geräte für die Gartengest­altung oder den Obstbau, Dekoration­en für drinnen und draußen, Schmuck und Düfte, Antikes und Modernes. Wer seinen Obst- oder Ziergarten fürs neue Jahr vorbereite­n oder sein Heim für den Winter gemütlich gestalten will, ist im Museumsdor­f richtig.

Darüber hinaus erleben die Besucher alte Techniken beim Holzschnit­zen, Korbflecht­en, an der Sockenstri­ckmaschine oder beim Sensen und Dengeln. Kinder können den Bezirks-Imkern aus Biberach beim Kerzenzieh­en helfen und beim Apfelquiz ihr Wissen testen. Zudem lädt die Mini-Dampfbahn des Schwäbisch­en Eisenbahnv­ereins Groß und Klein zu einer Fahrt ein.

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FOTO: MUSEUMSDOR­F KÜRNBACH/ARCHIV Farbenfroh­e Kürbisse gab es im vergangene­n Jahr in Kürnbach zu bewundern und zu kaufen.
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FOTO: MUSEUMSDOR­F KÜRNBACH Die Apfelausst­ellung ist für viele Besucher der Höhepunkt des Herbstmark­ts.

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