Schwäbische Zeitung (Biberach)
AMC-Fahrer kommen in die Punkteränge
Trial: Die ersten beiden Läufe zur Deutschen Jugend-Trial-Meisterschaft sind ausgetragen worden
SCHATTHAUSEN (sz) - 120 jugendliche Trialfahrer haben in Schatthausen um die vorderen Plätze bei der JugendTrial-Meisterschaft (JDM) gekämpft. Die Fahrer des AMC Biberach, Linda Weber und Florian Ruedi, schafften es an beiden Tagen in die Punkteränge. Ruedi gewann den ersten und zweiten Lauf, Linda Weber wurde bei ihrer ersten JDM auf Anhieb Siebte und 15. Sie war das einzige Mädchen, das es überhaupt bis in die Punkteränge schaffte, und steht nun auf Rang elf.
Die 14 Sektionen waren leicht gesteckt, sodass sie bei trockenem Herbstwetter für die Fahrer des ADAC-Württemberg-Teams kein Problem waren. 15 der 21 Fahrer schafften es an beiden Tagen in die Punkteränge für die Deutsche Meisterschaft. Extra für die JDM hatte der Veranstalter einen aufwendigen Wasserfall angelegt, der direkt an Start und Ziel ein Anziehungspunkt für die Zuschauer war. Die Fahrer hatten sechseinhalb Stunden Zeit für die zwei Runden.
Florian Ruedi fuhr in der höchsten Klasse zwei. Begleitet wurde er von Minder Lars Beurer. Ruedi empfand die Sektionen als „eindeutig zu leicht für eine JDM“, hatte aber am ersten Tag auch ein paar Schwierigkeiten. Hinzu kam ein leichter Druck, da Joschka Kraft ziemlich nah an Ruedis Punkte kam. Drei Fünfer dämpften das Ergebnis, aber mit sieben Punkten Vorsprung stieg Ruedi auf die Spitze des Podests. Am zweiten Tag brach ihm beim Sprung von einem Hindernis die Umlenkung des hinteren Stoßdämpfers, er konnte aber noch fehlerfrei aus der Sektion fahren. Ruedis erste Runde verlief sehr punktearm. Nur sechs Punkte hatte seine Rundenkarte vorzuweisen, Kraft folgte direkt darauf mit sieben Punkten. In Runde zwei konnte Ruedi die Punktezahl auf vier verringern und gewann mit deutlichem Vorsprung erneut. Somit ist er klar Führender in der JDM.
Für die 13-jährige Linda Weber in Klasse fünf und Minder Stefan Heidel hätte der Einstieg in die JDM fast nicht besser laufen können. Eine Fünf in der ersten Runde bremste sie etwas aus. „Ich habe das Vorderrad nicht hoch genug angesetzt“, war ihre Erkenntnis. Mit zwölf Punkten ging sie in die zweite Runde. Nun lief alles rund. Damit wurde sie am ersten Tag Siebte. Am zweiten Tag fuhr Weber voll konzentriert ihre Sektionen. Bis zu ihrer zehnten Sektion „nullte“sie alles. Dann kam eine für 80-Kubikzentimeter-Motorräder schwierige steile Passage, in der auch noch Kehren gefahren werden mussten. Hier traf sie die geplante Spur nicht ganz und blieb an einer Wurzel hängen. Sie kämpfte hart, um sich zu befreien und schaffte es letztlich mit drei Fehlerpunkten.
In der zweiten Runde klappte es dann mit der Null. Geschwächt durch den Kampf mit der Wurzel ging sie in die nächste Sektion, verfehlte hier ebenfalls die optimale Spur, kam dadurch aus dem Konzept und stürzte hangabwärts. Auch an Tag zwei endete die erste Runde mit zwölf Fehlerpunkten. In der zweiten Runde hatte Linda Weber bis zur letzten Sektion nur einen Fehlerpunkt. In der letzten Sektion war eine enge Dreifachstufe zu befahren. Hier brauchte Weber erneut drei Füße, um sich daraus zu retten. Somit war sie in der Gesamtpunktzahl einen Punkt besser als am Vortag. Sie war punktgleich mit zwei weiteren Fahrern, erreichte aber dank ihrer 22 Nullsektionen Rang 15, war also noch innerhalb der Punkteränge.
Finale Läufe in Osnabrück
Die finalen Läufe finden kommendes Wochenende in Osnabrück statt. Hier wird auch am ersten Tag der Bundesendlauf und das Mannschaftsergebnis gewertet. Ruedi fährt in der Mannschaft Württemberg I, Weber in der Mannschaft Württemberg II.