Schwäbische Zeitung (Biberach)
Vor dem Winter Igeln mit Katzenfutter helfen
HAMBURG (dpa) - Igel sind derzeit unterwegs, um sich genug Fettpolster für den Winterschlaf anzufressen. Bei der Futtersuche können Gartenbesitzer die stachligen Besucher unterstützen. „Wer in der Dämmerung ein solches Tier im Garten entdeckt, kann eine Futterstelle einrichten, etwa mit Nassfutter für Katzen oder Hunde“, erklärt Eva Lindenschmidt von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Die Futterstelle sollte allerdings vor Katzen geschützt werden, etwa mit einem Igelfutterhaus, dessen Eingang verwinkelt ist. Auch Laub- und Reisighaufen bieten sich als Überwinterungsquartiere an. Vorsicht gilt beim Verbrennen von aufgehäuften Ästen. Sie können für Igel zur tödlichen Falle werden. Sollten die dämmerungsund nachtaktiven Tiere am Tage ziellos umherirren, sei das ein Alarmzeichen für eine Krankheit. „Sie haben ohne Hilfe keine Chance, den Winter zu überstehen“, erklärt die Diplom-Biologin. Sie rät dazu, betroffene Tiere in fachkundige Hände zu geben, wie zum Beispiel Igelstationen.
Durch den oftmals hohen Eiweiß- und Phosphorgehalt von Innereien kann eine Nierenerkrankung bei betroffenen Katzen schnell fortschreiten.
Durch die große Menge an schwer verdaulichem Eiweiß fallen im Darm Stoffe an, die eine vorgeschädigte Leber belasten können.
Leberprobleme: Blasensteine:
Rohes Futter begünstigt durch seine Inhaltsstoffe die Bildung von Steinen. Bei empfindlichen Tieren können die Stoffe nicht mehr über den Urin ausgeschieden werden.
In jedem Fall sollten Halter die individuelle Futtermenge ihres Tieres mit einem spezialisierten Tierarzt durchsprechen, um eine Über- oder Unterversorgung mit Nährstoffen zu vermeiden.