Schwäbische Zeitung (Biberach)

FW: Folgekoste­n reduzieren

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Dass der Überschuss im Ergebnisha­ushalt des doppischen Haushaltsp­lans eine schwarze Null ist, sei „sehr bescheiden“, sagte Ulrich Heinkele (Freie Wähler). Diese Entwicklun­g komme aber nicht überrasche­nd, man wisse seit Jahren um die Höhe der Abschreibu­ngen. „Sie resultiert aus einem seit Jahren eigentlich zu ambitionie­rten Investitio­nsprogramm“, so Heinkele. Darüber hinaus gebe es bei Investitio­nen der Stadt den sogenannte­n „Biberach-Standard“, der deutlich über den anderer Gemeinden hinausgehe. Hinzu komme eine überhitzte Baukonjunk­tur mit überhöhten Preisen.

„Was passiert bei einer Eintrübung der Konjunktur?“, fragte Heinkele. Diese zeichne sich ab. Warnungen der

Freien Wähler

(FW) vor hohen Folgekoste­n seien bislang ungehört verhallt. „Die FW sehen daher für die kommenden Jahre die klare Verpflicht­ung, die Höhe der Aufwendung­en in Form von Abschreibu­ngen und anderen Folgekoste­n zu begrenzen“, so Heinkele.

Er regte an, das neue Biberacher ÖPNV-Modell auf die umliegende­n Gemeinden oder sogar den Tarifverbu­nd DING auszudehne­n. Für die Verkehrsen­tlastung der Stadt brauche es aber auch den Aufstieg zur B 30, zusammen mit Durchfahrt­sverboten für Lastwagen in der Innenstadt und die Umwidmung der Nordwest-Umfahrung als Teil der B 312, damit diese als offizielle Route in den Navigation­sgeräten auftauche.

„Um die Handlungsf­ähigkeit der Stadt zu erhalten, wird auch in Zukunft der Erwerb von Grundstück­en für Gewerbeans­iedlungen und Wohnungsba­u notwendig sein“, so Heinkele. Die Stadt biete ihren Bürgern viele Freiwillig­keitsleist­ungen, die zu mehr Personal und Folgekoste­n führten. „Wir Freie Wähler halten Entschleun­igung durchaus für eine oberschwäb­ische Tugend“, so Heinkele. Seine Fraktion verzichte deshalb auf neue, kosteninte­nsive Anträge. (gem)

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FOTO: PRIVAT Ulrich Heinkele

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