Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kindern ganz einfach Wünsche erfüllen
Die Aktion Sternenfunkeln beginnt am Samstag, 24. November – Wünsche hängen in Biberacher Geschäften
BIBERACH - Wer einem Kind an Weihnachten einen Wunsch erfüllen will, kann das ab Samstag, 24. November, tun. Die Aktion Sternenfunkeln ist nach einem Jahr Pause wieder zurück. Der Diakonieausschuss der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Biberach hat in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Biberach in den vergangenen Wochen 330 Wünsche von Kindern gesammelt, die aus schlechter gestellten Familien stammen. Und diese Wünsche warten nun darauf, erfüllt zu werden.
Und so funktioniert die Aktion: In mehreren Geschäften in der Biberacher Innenstadt werden Tannenbäume aus Holz aufgestellt sein, an denen Sterne aufgehängt sind. Auf diesen Sternen klebt jeweils der Wunsch eines Kindes. Jetzt sind nur noch Spender nötig. Die Wünsche sind auf 25 Euro begrenzt. Und für den Fall, dass der eine Wunsch nicht erfüllt werden kann, ist noch ein Ersatzwunsch angegeben.
Wer bei der Aktion Sternenfunkeln mitmachen möchte, nimmt sich einfach einen Stern vom Baum, kauft den gewünschten Artikel, packt ihn schön ein, klebt den Stern darauf und gibt das Päckchen bis zum 10. Dezember beim Ticketservice im Rathaus ab. Barbara Martin und Klaus Flammer vom Diakonieausschuss, Eva-Maria Dünkel von der Bürgerstiftung und Pfarrer Peter Schmogro sorgen dann dafür, dass auch jedes
Kind an Weihnachten sein Geschenk erhält.
„Wir freuen uns sehr, dass die Aktion so gut angenommen wird“, sagt Pfarrer Schmogro. „Die Hilfsbereitschaft in Biberach ist sehr groß.“In diesem Jahr haben die Verantwortlichen versucht, noch mehr auf die Kinderwünsche einzugehen. Oftmals sei es nämlich gar nicht so einfach gewesen, die richtigen Wünsche zu identifizieren oder die Schrift zu lesen. „Deshalb haben die Kinder und Eltern ihre Wunschzettel persönlich bei uns abgegeben“, sagt Klaus Flammer.
Vor allem, wenn es sich um Kleidung handelt. „Da können wir dann auch nochmal wegen der Größe nachfragen.“
Mehr als 500 Kinder erfasst
Die Aktion erstreckt sich über die Stadt Biberach mit Ringschnait, Mettenberg, Stafflangen, Rißegg, Rindenmoos, Mittelbiberach und Ummendorf. „Für dieses Gebiet sind beim Jobcenter mehr als 500 Kinder erfasst, die aus sehr einfachen, teils auch prekären Verhältnissen kommen“, so Pfarrer Schmogro. Das kann Barbara Martin bestätigen: „Zum Teil wünschen sich die Eltern dann Windeln, weil ihnen das hilft, besser über die Runden zu kommen.“Aus Datenschutzgründen bleiben die Namen der Kinder natürlich anonym.
Kein Kind soll traurig sein
Angst, dass Sterne übrigbleiben, haben die Verantwortlichen nicht. „Es ist noch nie passiert, dass jemand ein Päckchen vergessen hat“, sagt Barbara Martin stolz. „Und wie schön die immer eingepackt sind, da geben sich die Menschen besonders viel Mühe.“Für den Fall, dass jemand doch mal vergisst, das Päckchen zu kaufen, gibt es laut Pfarrer Schmogro ein kleines Polster. „Schließlich soll kein Kind an Weihnachten traurig sein.“Auch Eva-Maria Dünkel freut sich jedes Jahr auf diese Aktion: „Es ist wirklich schön zu sehen, wie sich die Menschen um die Wünsche der Kinder kümmern“, sagt sie. „Sollte ein Geschenk fehlen, kaufen wir das selbstverständlich gerne.“
In diesen Geschäften hängen von kommenden Samstag bis 8. Dezember die Sterne: Atempause Buch- und Teeladen, Buchhandlung Osiander, Drogeriemarkt Müller, Friseur Reisacher, Gutermann zum Blumenstrauß, Kreissparkasse Biberach, Kugler Men’s Fashion, Modehaus Kolesch, Spiel und Freizeit Reisch und Stadtbuchhandlung Biberach.