Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kreis investiert in Klimaanlage der Berufsschule
Sanierungsarbeiten sollen jeweils von Pfingsten bis Ende der Sommerferien erfolgen
BIBERACH (bvl) - Das Raumklima im 45 Jahre alten Kreisberufsschulzentrum lässt zu wünschen übrig. Die Zimmer sind nicht unabhängig von einander klimatisierbar, außerdem ist im Winter die Luft teilweise extrem trocken. Das soll sich nun ändern. Der Landkreis nimmt zwei Sanierungsmaßnahmen in Angriff. Die Hälfte der rund fünf Millionen Euro Kosten trägt das Land über das Schulsanierungsprogramm.
„Wir müssen schauen, dass wir unsere Schulen ertüchtigen“, sagte Landrat Heiko Schmid im Umweltund Technikausschuss. Vor zwei Jahren waren die alte Gebäudelüftung und -kühlung verbessert worden. Die alte zentrale Lüftungsanlage wurde damals durch sechs dezentrale Geräte ersetzt. In einem zweiten Ausbauschritt soll es nun möglich werden, jeden der 380 Räume einzeln zu klimatisieren statt wie bisher nur die zwölf Gebäudezonen. Die Sanierung ist aufwendig. Da dafür 17 500 Quadratmeter alte Deckenplatten entfernt werden müssen, hat das Liegenschaftsamt vorgeschlagen, diese gleich auszutauschen und auch die alten Leuchten zu erneuern. Es werde alles Zug um Zug gemacht, sagte der Leiter des Liegenschaftsamts, Holger Thiessen. Von 2019 bis 2022 sollen die Bauarbeiten erfolgen, immer in der Zeit von Pfingsten bis zum Ende der Sommerferien. Die Kosten belaufen sich auf 4,8 Millionen Euro, 54 Prozent übernimmt das Land über das Schulsanierungsprogramm.
Darüber hinaus will der Kreis für eine weitere Verbesserung sorgen. An kalten Wintertagen ist die Luft in den Räumen des Berufsschulzentrums teilweise extrem trocken. Weniger als 20 Prozent Luftfeuchtigkeit wurden nach Angaben von Landrat Heiko Schmid teilweise gemessen. Das sei für die Lehrer, die viel sprechen müssten, ein Problem, berichtete er. Deshalb soll nun die Zuluft befeuchtet werden. Die Anlage soll nur bei entsprechend kritischem Wetter in Betrieb sein.
Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat den Auftrag für die Luftbefeuchtung für rund 240 000 Euro vergeben und grünes Licht dafür gegeben, die Einzelraumbelüftung auszuschreiben. Die Arbeiten sollen parallel erfolgen.