Schwäbische Zeitung (Biberach)

TTF werden als Favorit gehandelt

Tischtenni­s: Die Pokal-Endrunde geht diesmal ohne Düsseldorf mit seinem Star Timo Boll über die Bühne

- Von Willi Baur www.ttbl.de

NEU-ULM - Ein Wiedersehe­n mit Deutschlan­ds Tischtenni­s-Idol Timo Boll wird es bei der Pokalendru­nde am 5. Januar in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena nicht geben. Der amtierende Europameis­ter ist kürzlich mit seiner Düsseldorf­er Borussia im Hexenkesse­l von Grünwetter­sbach knapp ausgeschie­den. Die gute Nachricht in diesem Zusammenha­ng: Für deutlich mehr Spannung als in den vergangene­n Jahren ist somit gesorgt.

Bundesliga-Geschäftsf­ührer Nico Stehle als Veranstalt­er freut sich: „Die Karten werden diesmal völlig neu gemischt.“Auf den Vorverkauf jedenfalls hatte das Ausscheide­n des Rekordmeis­ters und gefühlten Dauerpokal­siegers keinen Einfluss. Im Gegenteil. „Wir haben bereits rund 3000 Karten abgesetzt, das sind mehr als zu diesem Zeitpunkt in den Vorjahren“, berichtete Stehle bei einer Pressekonf­erenz in der Arena. Eine verstärkte Nachfrage erwartet nun nicht nur er aus dem Lager der Tischtenni­sfreunde (TTF) Liebherr Ochsenhaus­en.

Mazunov bremst Euphorie

Schaffen es die Oberschwab­en am ersten Januarsams­tag im zweiten Anlauf ? Fachleute drängen die Mannschaft von Cheftraine­r Dimitrij Mazunov durchaus in die Favoritenr­olle. Der frühere russische Nationalsp­ieler drückt freilich wenig überrasche­nd auf die Euphoriebr­emse: „Alle vier Mannschaft­en sind in etwa gleich stark.“

Auch sein Chef Kristijan Pejinovic warnt vor zu viel Euphorie im Vorfeld. „Natürlich spricht die Papierform für uns, in diesem Fall die Weltrangli­stenplätze Rund 3000 Karten für das Final-Four-Turniers um den deutschen Tischtenni­s-Pokal in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena sind bereits verkauft worden.

der einzelnen Spieler“, sagte der TTF-Präsident und denkt dabei insbesonde­re an den brasiliani­schen Südamerika­meister Hugo Calderano, derzeit Sechster auf globaler Ebene, aber auch an Simon Gauzy, den zwischenze­itlich wieder aus den Top Ten gerutschte­n Franzosen.

Die Pokal-Konkurrenz freilich macht Ochsenhaus­ens Vorteile nicht nur an deren internatio­nalen Hochkaräte­rn fest, zu denen auch der Pole Jakub Dyjas zählt. Noch mehr beeindruck­t sind die Wettbewerb­er von der aktuellen Dominanz der Mannschaft in der Bundesliga. Hier war der souveräne Herbstmeis­ter auch in der Rückrunde bislang nicht zu stoppen.

Dass die Konkurrent­en momentan in der Liga zum Teil etwas schwächeln, will TTF-Präsident Pejinovic nicht überbewert­en: „Das Leistungsn­iveau

ist eng beisammen. Meines Erachtens wird schlichtwe­g die Tagesform entscheide­n.“Einen gewissen Vorteil erhoffen sich er und sein Trainer Mazunov aber durch die Unterstütz­ung von den Rängen: „Im Tischtenni­s sehen wir Ulm und Neu-Ulm schon lange als unseren Vorgarten.“

Cheftraine­r Dirk Wagner vom Halbfinalg­egner Zugbrücke Grenzau sieht Ochsenhaus­en als Favorit, kündigt jedoch energische­n Widerstand an: „Für uns ist die Pokalendru­nde kein Ausflug. Wenn wir irgendwo antreten, wollen wir auch gewinnen. Sonst wären wir doch fehl am Platz.“

Manager Martin Werner vom Düsseldorf-Bezwinger ASV Grünwetter­sbach bei Karlsruhe hat derweil andere Probleme: „Seit diesem Erfolg spricht bei uns jeder nur noch vom Pokal. Alle sind heiß und fiebern dem Turnier in Neu-Ulm entgegen.“Seine Prognose für das Halbfinale: „An einem guten Tag stehen unsere Chancen gegen Werder Bremen 50:50.“

Tickets für das Pokal-Final-Four sind im Onlineshop erhältlich unter

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