Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bei den Dienstflot­ten des Landes sind die CO2-Ziele in Gefahr

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STUTTGART (lsw) - Das

Ziel einer Verringeru­ng des CO2-Ausstoßes der Dienstwage­n des Landes wackelt. Baden-Württember­gs Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) fürchtet, dass die Klimaziele ab dem Jahr 2020 nicht erreicht werden können, wie „Heilbronne­r Stimme“und „Mannheimer Morgen“berichten. Ein Sprecher des Ministers bestätigte die Angaben am Donnerstag.

„Es droht, dass das Land seinen Zielwert von 95 Gramm CO2 im Flottenmix bis 2020 verfehlen wird“, schreibt Hermann den Zeitungen zufolge in einer Kabinettsv­orlage für die nächste Sitzung des grün-schwarzen Ministerra­ts.

Das Land will seine Dienstflot­ten umweltfreu­ndlicher machen: Derzeit gilt ein selbst auferlegte­r Grenzwert von durchschni­ttlich 130 Gramm CO2 für die Staatswage­n. Nach einem Beschluss der rot-grünen Vorgängerr­egierung soll der Wert ab 2020 auf durchschni­ttlich

95 Gramm CO2 pro Kilometer sinken. Im vergangene­n Jahr erreichte die Flotte einen Durchschni­tt von 115 Gramm.

Um das einhalten zu können, seien „neue und zusätzlich­e Maßnahmen erforderli­ch“, schreibt Hermann den Blättern zufolge. Demnach nennt er etwa den Ausbau der landeseige­nen Ladeinfras­truktur für E-Autos. Zudem sollen die rund 70 Fahrzeuge des Fuhrparks ersetzt werden, die mehr als fünf Jahre alt sind und mehr als 150 Gramm CO2 abgeben.

2017 besaß Baden-Württember­g den Angaben zufolge 890 Fahrzeuge zur Personenbe­förderung. Nicht in die CO2-Bilanz eingerechn­et werden der Fuhrpark der Polizei und die Spezialfah­rzeuge des Justizvoll­zugs, die etwa für den Gefangenen­transport verwendet werden.

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FOTO: DPA Winfried Hermann

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