Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neue Fischtrepp­e bei Warthausen

Gemeinde gibt Grundstück­e kostenlos an das Land ab – Planungen für Bauwerk laufen

- Von Andreas Spengler

WARTHAUSEN - An der Riß-Wehranlage hinter der Warthauser Raiffeisen­bank soll ein Fischaufst­ieg entstehen. Dafür hat die Gemeinde Warthausen nun mehrere Grundstück­e kostenlos dem Land Baden-Württember­g übertragen, das die Anlage bauen möchte. Die Grundstück­e sind zusammen etwa 5600 Quadratmet­er groß, das entspricht knapp einem Fußballfel­d.

Der Fischaufst­ieg soll etwa 50 Meter lang und drei Meter breit werden. Die Gemeinde würde hinsichtli­ch der Verkehrssi­cherungspf­licht entlastet werden. Das überzeugte auch die Gemeinderä­te: „Leichter kommt man nicht aus der Haftung“, sagte Richard Matzenmill­er. Die Grundstück­e seien ja eher „eine Last“und das Land übernehme ohnehin bereits die Pflege. Kämmerin Michaela Schuhmache­r erklärte: „Unser Bauhof hat an der Stelle an der Riß bislang nichts gepflegt.“

Gemeindera­t Anton Kloos sprach sich auch dafür aus, das Grundstück an das Land abzutreten. Unter der Devise „Zurück zur Natur“sei es sinnvoll die Grundstück­e für die Fischtrepp­e herzugeben.

Gemeindera­t Holger Guglielmi erkundigte sich nach dem Wert der Grundstück­e. Dieser sei kaum zu beziffern und gering, antwortete Schuhmache­r. „Die Frage ist auch, wer die Grundstück­e überhaupt kaufen würde.“Am Ende stimmten die Räte bei einer Enthaltung dem Vorschlag der Verwaltung zu, die Grundstück­e kostenlos zu übertragen.

Treppe erleichter­t Nahrungssu­che

Mit der Fischtrepp­e soll Fischen die Möglichkei­t gegeben werden, das Wehr flussaufwä­rts zu überwinden. Somit soll die Riß auch an dieser Stelle durchlässi­ger werden, denn zum Laichen oder für die Nahrungssu­che wandern Fische oft flussaufwä­rts und stoßen dabei bislang an vielen Wehren noch an Grenzen.

Bereits 1998 hat die Gemeinde Uferstreif­en mit einer Fläche von 8716 Quadratmet­ern kostenlos an das Land abgegeben. Der Grund waren damals Sturmschäd­en: Zwischen der Kläranlage und der Gemarkungs­grenze zu Schemmerho­fen waren mehrere Pappeln umgerissen worden.

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