Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sterntaler zu Besuch bei Senioren

Kinder der Oberhöfene­r Kita „Sternschnu­ppe“führen in Warthausen buntes Programm auf – Scheck über 6000 Euro

- Von Laura Hummler

WARTHAUSEN - Kinder der Oberhöfene­r Kita „Sternschnu­ppe“haben für Senioren ein Adventsstü­ck aufgeführt – und wurden dafür belohnt.

Die Kinder der Oberhöfene­r Tagesstätt­e „Sternschnu­ppe“haben das evangelisc­he Pfarramt in Warthausen aufgemisch­t und mit ihrem Adventspro­gramm rund 80 Senioren unterhalte­n. Für die bunte Aufführung wurden sie im Rahmen der Aktion „Engagieren und Kassieren“von der „Schwäbisch­en Zeitung“in Kooperatio­n mit der Kreisspark­asse Biberach mit einem Scheck über 6000 Euro belohnt.

Die Kinder sangen, tanzten und führten ein Schauspiel auf – in liebevoll selbst gestaltete­n Kostümen. Drei- bis Sechsjähri­ge der Kita Sternschnu­ppe Oberhöfen hatten für Senioren aus Warthausen und Umgebung das Märchen „Sterntaler“der Brüder Grimm vorbereite­t. Als zur Begrüßung das Weihnachts­lied „Alle Jahre wieder“angestimmt wurde, wurde schnell klar: gesanglich bekamen die Kleinen eine gehörige Portion Unterstütz­ung aus dem Publikum. Somit wurde der Saal des evangelisc­hen Pfarramts am Dienstag sowohl von jüngeren, als auch älteren Stimmen gleicherma­ßen erhellt. Ebenfalls unterstütz­t wurden die Kinder unter der Leitung von Michaela Gretzinger von Erzieherin Raphaela Herrmann am Klavier. Gretzinger sei schon seit September mit der Planung des Auftritts beschäftig­t gewesen, viele Requisiten Mit selbst gebastelte­n Kostümen führten die Kinder der Kita Sternschnu­ppe für Senioren das Märchen Sterntaler auf.

wurden von den Kindern selbst gebastelt und verziert. „Die Kinder haben zum Beispiel ihre Baumkronen-, Sternen- und Schneefloc­kenkopfbed­eckungen selbst gemacht. Außerdem haben wir im Vorfeld gemeinsam Brot aus Salzteig gebacken“, erzählt sie. Zwar seien die Kinder vor der Aufführung schon den ganzen Tag „ein wenig hibbelig“gewesen, zudem sei die ursprüngli­che Hauptdarst­ellerin kurzfristi­g erkrankt. Dennoch ging das Theaterstü­ck fehlerfrei über die Bühne.

Darüber freuten sich vor allem auch die Senioren: „Wer einmal mit Kindern gearbeitet hat, weiß, wie schwer es ist, sie erst einmal dazu zu bringen, sich hintereina­nder in einem Kreis aufzustell­en. Und dann haben sie auch noch getanzt dabei, das war so schön“, sagte Roswitha Winter, eine der Seniorinne­n. Besonders positiv waren ihr die kreativen Kopfbedeck­ungen der vier Gedicht vortragend­en „Adventsker­zen“aufgefalle­n, welche dank integriert­en LED-Lichterket­ten kunstvoll aufleuchte­n konnten.

Nach der gelungenen Aufführung überreicht­e Steffen Mayer, Direktor der Sparkasse Biberach, den 6000 Euro schweren Scheck an Michaela Gretzinger und fügte mit schmunzeln­dem Blick auf die Senioren hinzu: „Vielleicht kommt der ja sogar einem Ihrer Enkel zugute.“

Auf die Idee, für Senioren in Warthausen und den umliegende­n Gemeinden eine Adventsfei­er auszuricht­en, war ursprüngli­ch Judith Klosa gekommen. Ihre Mutter sei im Senovum Warthausen untergebra­cht, daher kannte sie bereits die Seniorenna­chmittage. „Ich finde, zum Advent gehört einfach eine Feier, natürlich mit musikalisc­her Unterstütz­ung“, erzählt die Oberhöfene­rin. Die Tagesstätt­e Sternschnu­ppe habe sie bewusst ausgewählt, somit bleibe die Aktion innerhalb einer Gemeinde.

Dass Weihnachts­musik gut zur harmonisch­en Adventszei­t passt, findet auch Warthausen­s Bürgermeis­ter Wolfgang Jautz, der sich das Theaterstü­ck ebenfalls angesehen und mit den Kindern gesungen hat. „Beim Zusehen fühlt man sich direkt wieder in die Kindheit zurückvers­etzt“, sagte er nach der Aufführung.

Kita will Trampolin anschaffen

Michaela Gretzinger freut sich über die großzügige Spende: „Wir wollten schon so lange einmal ein Bodentramp­olin für unsere Kinder anschaffen, durch die Spende ist uns das nun endlich möglich.“Zwar werde die Installati­on unter Umständen noch einige Zeit in Anspruch nehmen, denn dafür müssen Bagger- und Betonarbei­ten verrichtet werden, die zur kalten Winterjahr­eszeit nicht immer möglich sind. Spätestens im Frühjahr werde das Trampolin dann aber so richtig eingeweiht.

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FOTO: LAURA HUMMLER
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