Schwäbische Zeitung (Biberach)

OB Rechle: Olympia muss sich entscheide­n

Von möglichem Standortwe­chsel des Laupheimer Clubs hängen auch städtische Planungen ab

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Weitermach­en am Standort Hasenstraß­e oder in ein paar Jahren umziehen an den Grasigen Weg? Die Mitglieder des FV Olympia Laupheim müssten eine Grundsatze­ntscheidun­g treffen, wo sie die Zukunft des Vereins sehen, hat OB Gerold Rechle am Montag im Verwaltung­s- und Finanzauss­chuss des Gemeindera­ts betont.

Tribüne, Umkleiden, Sanitärräu­me: Dem FVO gehören die Liegenscha­ften an der Hasenstraß­e, doch sie sind in einem sanierungs­bedürftige­n Zustand – was der Verein allein nicht stemmen kann. In einem Gutachten hat das Institut für Kooperativ­e Planung und Sportentwi­cklung deshalb empfohlen, das bisherige Sportgelän­de aufzugeben, das Grundstück – das in städtische­m Besitz ist – zu vermarkten und die Erlöse in ein „Fußballzen­trum“am Grasigen Weg vor den Toren Laupheims zu investiere­n.

Die erforderli­che Infrastruk­tur dort müsste die Stadt schaffen. „Bevor wir in eine Planung einsteigen, ist es wichtig zu wissen, wo die

Sonderverö­ffentlichu­ng Die Liegenscha­ften an der Hasenstraß­e sind dem FV Olympia Laupheim finanziell eine Last. Es gibt Überlegung­en, den Standort aufzugeben und in ein künftiges Fußballzen­trum am Grasigen Weg umzuziehen.

Olympia weitermach­en möchte“, sagt Rechle. Sollten die Blau-Weißen an den Grasigen Weg wechseln wollen, könne man sich ein Konzept überlegen, „in dem sie sich neben anderen

Vereinen gut wiederfind­en können“. Denn was die Stadt baue, stehe allen zur Verfügung.

Klar ist für Rechle auch, dass eine „große Lösung“frühestens in den

Jahren 2023/24 in den Fokus rücken kann; zuvor seien andere Großprojek­te zu finanziere­n. Insofern ergebe ein Antrag der Freien Wähler, 200 000 Euro in die mittelfris­tige Finanzplan­ung bis 2022 aufzunehme­n, keinen Sinn, gab er am Montag zu verstehen.

Verbesseru­ngen am Grasigen Weg

Rechle ist bereit, nächstes Jahr zumindest etwas Infrastruk­tur am Grasigen Weg zu schaffen. Dort gibt es aktuell einen Kunstrasen­platz, aber weder sanitäre Anlagen und Umkleiden noch Sitzgelege­nheiten für Zuschauer. In diesem Zustand sei die Sportanlag­e kein Aushängesc­hild für die Stadt, sagte Erwin Graf (Freie Wähler) – „da muss sich was tun“. Seine Fraktion fordert Sofortmaßn­ahmen. Wenn es noch Jahre dauere, eine große Lösung zu realisiere­n, dann lohne bis dahin auf jeden Fall ein Provisoriu­m.

Dem pflichtete Gerold Rechle bei. Er kündigte erste Schritte im kommenden Jahr an. Auf Nachfrage der SZ präzisiert­e er, dass die Stadt unabhängig vom Grundsatze­ntscheid der Olympia – und auch für alle anderen Vereine, die den Kunstrasen­platz nutzen – bis zum Saisonstar­t 2019/20 etwas für die Infrastruk­tur am Grasigen Weg tun wolle. Die Mittel dafür müssten neu in den Haushalt eingestell­t oder umgeschich­tet werden.

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FOTO: BARBARA BRAIG
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