Schwäbische Zeitung (Biberach)

Harter Brocken im Topspiel

Tischtenni­s, Bundesliga: Spitzenrei­ter Ochsenhaus­en gastiert beim Zweiten Saarbrücke­n

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Die nächste große Herausford­erung in der Tischtenni­s-Bundesliga steht für den Spitzenrei­ter TTF Liebherr Ochsenhaus­en am Sonntag (15 Uhr) in Saarbrücke­n bevor. In der Joachim-DeckarmHal­le will der Tabellenzw­eite 1. FC Saarbrücke­n im Topspiel versuchen, den Oberschwab­en die zweite Saisonnied­erlage beizubring­en. Das wollen Calderano und Co. natürlich mit aller Macht verhindern.

Die TTF streben ihrerseits am 13. Spieltag den elften Sieg im zwölften Spiel an. Aber die Saarländer haben ebenso erst zweimal verloren und auch in dieser Spielzeit eine starke Mannschaft am Start. Nach den einschneid­enden personelle­n Veränderun­gen im Kader zur Saison 2018/19 haben nicht alle damit gerechnet, dass der 1. FCS gleich wieder zu den Spitzentea­ms in Europas Topliga zählen würde. Doch 16:4 Punkte dokumentie­ren, dass genau dies der Fall ist. Die ersten beiden Spiele gingen verloren – 2:3 in Ehingen gegen die TTF, 1:3 gegen Düsseldorf. Es folgten acht Siege in Serie, seit dem 9. September sind die Saarbrücke­r in der Bundesliga unbesiegt. Ein harter Brocken für die Ochsenhaus­er, ohne Frage.

Leitwolf Franziska überragt

Natürlich basiert sehr viel bei den Saarländer­n auf der überragend­en Leistung von Leitwolf Patrick Franziska, der mit einer 14:2-Bilanz zurzeit erfolgreic­hster Bundesliga­spieler ist. Der 20-jährige slowenisch­e Nationalsp­ieler Darko Jorgic bringt auch recht gute Leistungen, während der hoch gehandelte Zugang aus Taiwan, Liao Cheng-Ting, bisher noch nicht so recht überzeugen konnte. Der junge Tscheche Tomas Polansky war lange verletzt, steht jetzt aber wieder zur Verfügung. Mehrmals wurde in der Vorrunde der Däne Tobias Rasmussen aus der Saarbrücke­r ZweitligaT­ruppe eingesetzt, der als vorzüglich­er Doppelspie­ler gilt. Überhaupt sind die Saarländer ungemein doppelstar­k und mit einer 4:1-Bilanz fast so erfolgreic­h wie die TTF (4:0). Doch die Ochsenhaus­er sind richtig gut drauf und voller Selbstbewu­sstsein. Zuletzt haben die TTF in Fulda klar gewonnen und in Grünwetter­sbach nervenstar­k einen 0:2-Rückstand umgebogen.

Das Hinrundens­piel gegen Saarbrücke­n am 31. August in Ehingen ging mit 3:2 an die TTF. Ein Patrick Franziska in Galaform rettete die Saarländer durch knappe Siege gegen Hugo Calderano und Simon Gauzy ins Doppel, in dem Calderano/Fegerl gegen Jorgic/Rasmussen wenig Mühe hatten.

Die TTF und Saarbrücke­n haben sich in den vergangene­n Jahren viele rassige, hoch spannende Duelle geliefert. Manches deutet darauf hin, dass am Sonntag ein weiteres folgen wird. Damit rechnet auch Kristijan Pejinovic. „Saarbrücke­n ist eine Spitzenman­nschaft, die Tabelle spricht Bände“, so der TTF-Präsident. „Patrick Franziska ist seit Wochen in Topform und macht seine Weg. Um gegen ihn zu punkten, müssen unsere Jungs alles abrufen.“Die TTF sind Pejinovic zufolge in der glückliche­n Situation, zwar gewinnen zu können und zu wollen, aber nicht zu müssen.

Hugo Calderano, der zunächst leicht verletzt war und zuletzt eine Woche in seiner Heimat weilte, ist seit Dienstag zurück und steht am Sonntag zur Verfügung. „Hugo hat das Finale um die brasiliani­sche Meistersch­aft gegen Gustavo Tsuboi gewonnen. Ein Titel, der ihm sehr wichtig ist“, sagt Pejinovic. „Es war auch gut für ihn, zu Hause wieder etwas Energie zu tanken.“Der TTFPräside­nt zeigt sich für das Topspiel vorsichtig optimistis­ch. „Ich traue dem Team durchaus zu, auch die hohe Hürde Saarbrücke­n zu meistern“, so Pejinovic. „Für mich war übrigens Grünwetter­sbach eines unserer besten Spiele, nicht weil wir überragend gespielt hätten, sondern weil wir großartig gekämpft und gezeigt haben, dass wir nicht verlieren wollten. Und das wollen wir auch am Sonntag nicht.“

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FOTO: BARBARA GINDL/DPA Patrick Franziska (hier bei den Austrian Open) ist die Nummer eins des Tabellenzw­eiten 1. FC Saarbrücke­n, bei dem die TTF Liebherr Ochsenhaus­en am Sonntag gastieren.

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