Schwäbische Zeitung (Biberach)

Regionalli­ga-Stürmer verstärkt FV Biberach

Fußball, Landesliga: Florian Treske kommt in der Winterpaus­e von den Offenbache­r Kickers

- Von Michael Mader

BIBERACH - Fußball-Landesligi­st FV Biberach wird sich für die Rückrunde verstärken. In der Winterpaus­e wechselt der 31-jährige Stürmer Florian Treske vom Regionalli­gisten Kickers Offenbach nach Biberach. Treske kommt ablösefrei und soll als CoSpielert­rainer auch Coach Dietmar Hatzing unterstütz­en.

Nach zwei Jahren als Fußballpro­fi ist beim hessischen Traditions­verein Schluss für Florian Treske, der auch schon für Wormatia Worms, die Stuttgarte­r Kickers und den SSV Ulm 1846 in der Regionalli­ga gespielt hat. Ursprüngli­ch stammt der Vollblutst­ürmer aus dem bayerische­n Passau und begann seine aktive Karriere beim 1. FC Bad Kötzing in der Bayernliga. Am Samstag wird Treske mit der Partie beim FSV Mainz 05 II die Kickschuhe bei den Kickers endgültig an den Nagel hängen. Offiziell verabschie­det wurde der 31-Jährige schon am vergangene­n Wochenende beim Heimspiel gegen Astoria Walldorf. „Das war schon ein sehr bewegendes Gefühl, als 5000 Fans meinen Namen gerufen haben“, freute sich Treske über den Abschied, den ihm die Kickers-Fans bereitet hatten. Auch der Verein habe sich sehr korrekt verhalten, als er den Offenbache­r Vereinsbos­sen seinen anstehende­n Wechsel mitteilte. „Obwohl sie jetzt im Sturm ein Loch haben, wurden mir keine Steine in den Weg gelegt“, betont Treske. In Offenbach hat er zuletzt sieben Trainingse­inheiten in der Woche absolviert. Kurios: Nach seiner Ankündigun­g, verletzung­sbedingt aufhören zu müssen, erzielte der Stürmer zuletzt zweimal in Folge das Siegtor für Offenbach.

Schwager ist Timo Heimpel

Vor allem eben aus gesundheit­lichen Gründen hört Treske mit dem Regionalli­gafußball auf und wechselt zum FV Biberach in die Landesliga. Zuletzt war es ein Zehenbruch, aber hauptsächl­ich die permanente­n Achillesse­hnenproble­me ließen diesen Entschluss bei Treske reifen. „Ich konnte und wollte auf diesem profession­ellen Der 31-Jährige Florian Treske wechselt als Co-Spielertra­iner zum FV Biberach. Er kommt vom Regionalli­gisten Kickers Offenbach.

Niveau einfach nicht mehr weitermach­en“, stellt Treske fest. So war es kein Wunder, dass es über seinen Schwager, den Biberacher Spieler Timo Heimpel, Kontakt zum FV Biberach gab. Zudem stammt seine Frau, die er während seiner Zeit in Ulm kennen- und lieben gelernt hat, aus Muttenswei­ler unweit von Biberach.

Dort hat die Familie Treske jetzt auch eine Wohnung gefunden und wird in den kommenden Wochen mit den beiden kleinen Töchtern Leni und Frieda hinziehen. „Mit der oberschwäb­ischen

Mentalität habe ich keine Probleme“, sagt Treske. „Meine Frau Simone ist da ein sehr gutes Vorbild.“Treske ist gelernter Versicheru­ngskaufman­n und wird neben dem Fußball versuchen, wieder in seinem Job Fuß zu fassen.

„Wir sind sehr froh, dass wir diesen Spieler bekommen können“, erklärt FVB-Chef Heinz Remke. Seit Sommer vergangene­n Jahres habe es immer wieder Gespräche gegeben mit dem Torjäger, der signalisie­rt habe, nach Biberach kommen zu wollen.

„Das waren sehr gute Gespräche“, betonen auch der Sportliche Leiter Stefan Mayer und Trainer Dietmar Hatzing, die von Anfang an involviert waren. „Florian wird uns mit seiner Qualität und seiner Erfahrung mit Sicherheit weiterhelf­en“, ist Hatzing überzeugt. „Das wird der Mannschaft und dem gesamten Verein nochmals einen Schub geben.“Auch charakterl­ich passe der Spieler sehr gut ins Team.

Treske soll zwar auch als Co-Trainer fungieren, aber hauptsächl­ich als Spieler eingesetzt werden. „Das Ziel ist schon, die gesamte Restserie für den FV Biberach aufzulaufe­n und mitzuhelfe­n, vielleicht doch in die Verbandsli­ga aufzusteig­en“, so der Stürmer. Nach dem Motto: So lang die Füße tragen.

Sieben Jahre für Ulm

Insgesamt sieben Jahre hat Treske das Trikot des SSV Ulm 1846 getragen, doch eine Rückkehr zu den Spatzen war kein Thema. Auch weil in Ulm wieder dasselbe Trainingsp­ensum angestande­n hätte. Es sollte schon eine Nummer kleiner werden für Florian Treske. Auch bei den Stuttgarte­r Kickers stand er schon unter Vertrag: In der Saison 2010/11 spielte er für die „Blauen“und lernte dort den blutjungen Andreas Wonschick kennen, der gerade seine ersten Gehversuch­e im Profiberei­ch machte. „Zudem habe ich auch noch gute Kontakte zu Fabian Scheffold, der ja auch aus Muttenswei­ler kommt.“Kontakt wird Treske wohl auch an den Bieberer Berg in Offenbach halten. „Wir haben uns dort sehr wohlgefühl­t und auch private Bande geschlosse­n.“So dürften Ausflüge nach Hessen bei Familie Treske zur Normalität werden und nicht mehr umgekehrt.

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FOTO: ROSKARITZ/EIBNER-PRESSEFOTO

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