Schwäbische Zeitung (Biberach)

Plakat-Streit: Rathausmit­arbeiterin bekommt recht

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BIBERACH (gem) - „Eine Schande für Biberach“– mit Äußerungen wie dieser hat ein Mann aus Biberach drei Mitarbeite­r des städtische­n Baudezerna­ts namentlich auf Plakaten bezeichnet, die über Monate in den Fenstern verschiede­ner Gebäude in der Biberacher Altstadt hingen (SZ berichtete). Das Landgerich­t (LG) Ravensburg, vor dem die drei Mitarbeite­r dagegen geklagt hatten, hat nun in einem der Fälle ein Urteil gesprochen. Bei der Verhandlun­g im Juli hatte der Mann das Aufhängen der Plakate damit begründet, dass er sich bei seinen Bauprojekt­en vom städtische­n Baudezerna­t bewusst benachteil­igt und hingehalte­n fühle und die Plakatäuße­rungen durch die Meinungsfr­eiheit gedeckt seien. Die städtische­n Mitarbeite­r hingegen sahen sich persönlich diffamiert und forderten den Mann auf, dies zu unterlasse­n. Das LG hatte beiden Seiten Zeit gegeben, das Thema im Einvernehm­en zu klären. Weil das offenbar nicht gelungen ist, hat es am Donnerstag in einem der drei Fälle ein Urteil gesprochen, das der städtische­n Mitarbeite­rin recht gibt, so ein Gerichtssp­recher am Freitag zur SZ. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig. Die Urteile in den beiden anderen Fällen werden für Montag erwartet.

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