Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ein Weihnachts­baum der Superlativ­e

Günther und Wolfgang Kleinheinz aus Schemmerbe­rg haben den größten Baum in der Region

- Von Jannick Nessensohn

SCHEMMERBE­RG - Schon von der Straße aus kann man durch die Fenster den riesigen Christbaum im Schönblick 5 in Schemmerbe­rg sehen. Zum 31. Mal haben die Zwillinge Günther und Wolfgang Kleinheinz einen ungewöhnli­chen Weihnachts­baum aufgestell­t: Mehr als 3000 Kugeln, Sterne und weiterer Weihnachts­schmuck hüllen die vier Meter hohe Weißtanne in ihr weihnachtl­iches Gewand. Auf der Küchenzeil­e stehen knapp vierzig Flaschen unterschie­dlichster Schnaps für die Gäste zum Christbaum­loben bereit, und für die kleinen Besucher gibt es eine große Auswahl an Süßigkeite­n.

Seit Anfang November schon schmückt Günther Kleinheinz seinen Baum. 30 Tage habe das dieses Jahr gedauert, auch weil die Tanne die Last der Kugeln kaum mehr tragen konnte. „Wegen des heißen Sommers ist der Baum wahrschein­lich etwas geschwächt“, sagt Wolfgang Kleinheinz. Einige Zweige brachen unter der Last. Die Brüder mussten Teile des Baums neu schmücken und fixierten die größeren Äste mit Drähten an der Decke. Dabei ergänzen sich die Zwillinge: „Ich bin der Künstler, mein Bruder der Techniker“, sagt Günther Kleinheinz.

„So, wie es der Baum hergibt, kann er geschmückt werden“, sagt Wolfgang. Jetzt steht die Tanne in den Weihnachts­farben rot, weiß und golden verziert in dem Wintergart­en ihres Hauses. Auf dem Boden liegen Tannenzwei­ge als Kranz um den Baum herum, darauf liegen große Weihnachts­kugeln und viele hängen an den Ästen des Baums. Seit dem ersten Advent kommen Besucher nach Schemmerbe­rg, um das Kunstwerk anzuschaue­n. „Ab 14 Uhr kann man vorbeikomm­en. Am besten ist es aber abends, wenn er schön strahlt“, meint Günther Kleinheinz. Bis der Baum im März abgebaut wird, kämen erfahrungs­gemäß etwa 2000 Menschen bei ihnen vorbei. Viele der Besucher seien zur Weihnachts­zeit inzwischen Stammgäste. „Jeder Gast ist bei uns willkommen, egal ob groß, klein, alt oder jung“, sagt Günther.

Mit jedem Jahr größer

Die meisten Besucher kommen meist am 6. Januar, an Drei König, da singt der Chor Impuls aus Laupheim beim Christbaum. Als Nächstes wollen die Brüder nun die Beschilder­ung im Ort aufbauen, damit man sie und ihren Baum leichter findet. Im Wohnzimmer sei auch noch Platz für eine Krippe und ein Gästebuch, das sich die Besucher gewünscht haben.

Vor drei Jahrzehnte­n fingen die Brüder Kleinheinz in ihrer ersten Wohnung mit dem Hobby an. Damals noch mit einem kleinen Baum und knapp 300 Kugeln. Über die Jahre sei alles gewachsen, erzählen sie. „Jedes Jahr hat man eine neue Idee, wie man den Baum noch schöner machen könnte“, sagt Günther. „Es gehen auch oft Kugeln kaputt, deshalb kauft man immer wieder neue Dekoration.“So erhält der Baum jedes Jahr ein neues Gewand.

Der Baum kann in Schemmerbe­rg, Im Schönblick 5, besichtigt werden. Besuche sind ab 14 Uhr möglich. Großgruppe­n können sich bei Günther und Wolfgang Kleinheinz unter Telefon 07356/936433 anmelden.

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FOTO: JANNICK NESSENSOHN Wolfgang (links) und Günther Kleinheinz sind stolz auf ihren Christbaum in Schemmerbe­rg.

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